Dußlingen

Von Donnerstag an wird im Dußlinger B27-Tunnel geblitzt

Erste Planungen gab es 2018, nun wird die Geschwindigkeitsüberwachung scharf gestellt: Am Donnerstag, 22. Februar, geht der „Tunnelblitzer“ in Dußlingen im Lauf des Vormittags in Betrieb.

21.02.2024

Von Mario Beißwenger

Dußlingen, Kai Loos und Christian Oeser (v.l.) von Jenoptik, installieren den Blitzer im B27 Tunnel in Fahrtrichtung Hechingen. Die vollelektronische Kamera ist mit einem fürs menschliche Auge unsichtbaren Infrarotblitz ausgestattet. Die Kameranische wird anschließend zum Schutz vor Schmutz und unerwünschten Zugriffen mit einer nach außen gewölbten, durchsichtigen Platte verschlossen. Bild: Klaus Franke

Dußlingen, Kai Loos und Christian Oeser (v.l.) von Jenoptik, installieren den Blitzer im B27 Tunnel in Fahrtrichtung Hechingen. Die vollelektronische Kamera ist mit einem fürs menschliche Auge unsichtbaren Infrarotblitz ausgestattet. Die Kameranische wird anschließend zum Schutz vor Schmutz und unerwünschten Zugriffen mit einer nach außen gewölbten, durchsichtigen Platte verschlossen. Bild: Klaus Franke

Von Donnerstag, 22. Februar, an wird im Dußlinger B 27 Tunnel geblitzt. Die Laser-Blitzer stellt der Kreis im Laufe des Vormittags scharf. Von da an wird das Gerät dauerhaft die Geschwindigkeit im Tunnel überwachen. Schon im Dezember 2018 installierten Techniker die Laser-Blitzer, die in Wandnischen in beiden Fahrtrichtungen eingebaut sind. Doch das übliche Tempolimit von 80 Stundenkilometer durften sie nicht kontrollieren.

Zuerst musste noch die Physikalisch-Technische Bundesanstalt PTB in Braunschweig ein Auge drauf werfen. Nur mit ihrem Prüfstempel halten die Messungen vor Gericht stand. Es war klar, dass sich die Bundesbehörde Zeit lassen würde, aber in den vergangenen fünf Jahren sank auch die Hoffnung im Landratsamt, jemals die Investition in Form von Knöllchen wieder zurückzubekommen. Ende letzten Jahres gab es erste Signale der Hersteller-Firma Jenoptik, dass mit dem Stempel zu rechnen ist. Vor wenigen Tagen erreichte das Schreiben aus Braunschweig dann Tübingen.

Knöllchen als Nebeneffekt

2017 kalkulierte der Kreis vorsichtig mit Tunnel-Knöllchen von mehr als 600 000 Euro jedes Jahr. Das lässt sich abschätzen, weil die Tunneltechnik von Anfang an weiß (aber nicht gerichtsfest), wie viele Autos zu schnell fahren: Es sind mindestens 10 Prozent.

Der Kreis als Knöllchen-Behörde schreibt in seiner Pressemitteilung, dass die Verwaltung nicht von Autofahrenden möglichst viel Geld kassieren will. Es gehe um die Verkehrssicherheit. Bei rund 30 000 Fahrzeugen am Tag sei es zu gefährlich, ohne Tempolimit durch den Tunnel zu rauschen.

Ein gewöhnlicher Blitzer mit Kontaktschleife kam nicht infrage, weil zur Wartung die jeweilige Tunnelröhre gesperrt werden müsste. Der Landkreis weist auch darauf hin, dass nicht immer 80 gelten. „Bei Bedarf, zum Beispiel bei einer Baustelle, kann die Geschwindigkeitsbegrenzung über die elektronischen Anzeigen vor dem Tunnel angepasst werden.“

Der erste Blitzer soff ab

Seit Ende 2018 gab es eine Tunnelflut im Sommer 2021. Die Geräte, die mit gleicher Technik arbeiten wie die Blitzersäulen, waren hinüber. Im Rahmen eines Versicherungsfalls konnte der Kreis sie dann aber austauschen. Jetzt blitzen sie.

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Erstellt:
21.02.2024, 13:41 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 01sec
zuletzt aktualisiert: 21.02.2024, 13:41 Uhr

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