Rottenburg

Umdenken!

Die Wohnbau Rottenburg errichtet auf dem ehemaligen DHL-Gelände ein Gebäude mit 60 Wohnungen („Kostengünstige Wohnungen“, 23. Februar).

10.03.2017

Von Selbsthilfe Initiative Aktiver Menschen e.V

Die unendliche Geschichte DHL-Gelände ist nun sieben Jahre alt und kostete bereits über 1 Million Euro nur Zinsen. Und das nur, weil wir dringend einen Elektromarkt brauchen!? Seit Jahren wissen wir, dass noch dringender Sozialwohnungen gebraucht werden. Die eine Million hätte man bereits dafür investieren können. Jetzt will die Stadt dort 60 Wohnungen bauen, von denen aber nur 20 Sozialwohnungen werden. 20 werden Flüchtlingsunterkünfte und 20 werden Studentenwohnungen. Soviel zur vollmundigen Überschrift des Artikels. Danach sind pro Jahr 10 Sozialwohnungen geplant.

Laut dem Wohnbaubericht der Stadt liegen über 320 Wohnberechtigungsscheine vor. Da braucht die Stadt dann 30 Jahre um diesen Mangel zu beseitigen. Eine erwartete Zunahme durch Altersarmut und Zuwanderung ist da noch gar nicht berücksichtigt. Dazu werden zigtausende Euros ausgegeben, um europaweite Ausschreibungen zu bewältigen.

Es geht auch anders. Seit Jahren reisen Kommunalpolitiker aus ganz Europa nach Tübingen, um dort Stadtentwicklung im Konzeptwohnungsbau zu besichtigen. Unsere Bürgermeister bräuchten nur zwölf Kilometer fahren. Wo ist in Rottenburg Platz für Konzepte zum Beispiel für altersgerechtes soziales Bauen? Im Jahr 2030 wird jeder zweite Rentner in Armut leben.

Warum vertraut den Bürgern niemand? Wenn man gemeinsames Wohnen im Alter fördert, können viele teure Heimplätze eingespart werden. Umdenken ist dringend notwendig. Wir sind bereit, wo sind die Bauplätze für Konzepte aus der Bevölkerung?

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Erstellt:
10.03.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 41sec
zuletzt aktualisiert: 10.03.2017, 01:00 Uhr

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