Tübinger Oberliga-Teams starten mit Siegen in die Saison

Tübingen. Solomé Llaguno, die Argentinierin, die bereits zum neunten Mal für Tübingen aufschlägt, haderte mit dem Schicksal, besser: mit dem Wettergott. Schon nach drei Spielen musste die 33-jährige Linkshänderin ihr Match gegen die Rumänin Arina Vasilescu in die Halle verlegen. Und der schnelle Granulat-Belag ist nicht das Geläuf der Sandplatzspezialistin. Trotzdem schlug sich Llaguno wacker, holte im ersten Satz einen 2:5-Rückstand auf – musste aber den Durchgang doch noch mit 5:7 abgeben. Klarere Verhältnisse dann im zweiten Satz, den Vasilescu mit 6:3 gewann.

Vergleichsweise klare Siege landeten Julia Härtner (6:0, 6:2) und Laura Fügner (6:4, 6:3). Erst im dritten Satz entschied Clara Hoffman ihr Match (10:3), den Kürzeren im Match-Tiebreak zogen indes die ansonsten sehr forsch aufspielenden Youngster Lena Burkardtsmeister (die immerhin vier Matchbälle abwehrte) und Paula Puke. „Auf unsere Nachwuchsspielerinnen ist Verlass“, sagt TCT-Cheftrainer Hans-Otto Hiestermann.

So stand es 3:3 vor den Doppel-Partien. Und da sorgte ausgerechnet das zweite Tübinger Duo Härtner (35) und Burkhardtsmeister (19), das in dieser Besetzung noch nie zusammengespielt hatte, für die Entscheidung, besiegte das hoch eingeschätzte Ulmer Duo Vasilescu/Luis Michel 6:1, 6:4. „Unter der Anleitung von Julia lief sofort alles harmonisch“, freute sich Trainer Hiestermann.

An eins: Dauerläufer

schlägt Offensivspieler

Perfekter Oberliga-Saisoneinstieg für die Männer eins des TC Tübingen: Sie gewannen glatt mit 8:1 in Göppingen. Wobei die Wetterlage auf der Ostalb genau die umgekehrten Auswirkungen hatten als in Tübingen. Die Einzel gingen auf Sand über die Bühne, die Doppel mussten nach einsetzendem Regen in die Halle. Ein hochklassiges Match sahen die Zuschauer an eins, wo zwei Tennis-Philosophien aufeinanderprallten: Auf Göppinger Seite der großgewachsene, angriffslustige Slowake Jakub Novak, der die schnelle Entscheidung suchte. Auf Tübinger Seite der kleine Dauerläufer Ivan Gomez Mantilla, der ganz in der spanischen Tradition mit viel Geduld die Grundlinie beackerte. Und letztlich setzte sich im zeitweise engen Match der Defensivkünstler mit 7:6 und 6:2 durch.

An zwei überzeugte Sven König, der in einem umkämpften Match Tim Bühler niederrang (7:6, 6:2). Dabei zog sich allein der erste Durchgang über mehr als zwei Stunden hin. Die einzige Einzel-Niederlage kassierte Teamkapitän Florian Eck, allerdings erst nach starkem Widerstand gegen Robert Wais (5:7, 4:6). Überzeugend die Tübinger Youngster auf den hinteren Positionen: Marc Arend gewann 6:1, 6:1, Pascal Grün 6:2, 6:1.

In der vergangenen Saison hatten die Doppel-Ergebnisse den Tübingern noch die Suppe versalzen, zumindest zum Auftakt der neuen Spielrunde gaben sich die drei Tübinger Zweier-Teams keine Blöße. Noch ist den Tübingern nicht ganz klar, wie der glatte Sieg über schwache Göppinger einzuschätzen ist. Mehr Klarheit werden sie übernächstes Wochenende haben, ist sich Teamführer Eck sicher. Da ist Mitfavorit Rottweil in der Tübinger Gartenstraße zu Gast.