Freddy sitzt am virtuellen Knüppel

„Tatort“-Star Dietmar Bär begab sich für die ARD am Tübinger MPl auf einen Simulator-Flug

Brille auf – und ab in die virtuelle Realität! So hieß es für den „Tatort“-Kommissar Dietmar Bär, als er sich am Max-Planck-Institut (MPI) für biologische Kybernetik in Tübingen an einen virtuellen Hubschrauberflug wagte.

25.05.2016

Von SELIM GEZENER

Dietmar Bär im Einsatz für die Wissenschaft: Während seines Flugs im CyberMotion-Simulator zeichneten die Wissenschaftler seine Hirnaktivität auf.Bild: Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik

Dietmar Bär im Einsatz für die Wissenschaft: Während seines Flugs im CyberMotion-Simulator zeichneten die Wissenschaftler seine Hirnaktivität auf.Bild: Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik

Tübingen. In einem 8 x 5 x 5 Meter großen Arbeitsraum flog Dietmar Bär über verschneite Gebirgslandschaften, musste sich im dichten Nebel zurechtfinden und mit ständigen Ausgleichsbewegungen versuchen, seinen Hubschrauber, den Seilroboter „MPI-CyberMotion-Simulator“, durch die Lüfte zu manövrieren – halb Fiktion, halb Realität, ein bisschen wie in einem Film.

Während Bär durch die ,Lüfte‘ sauste, zeichneten die Wissenschaftler seine Hirnaktivitäten auf. Von besonderem Interesse war dabei das Zusammenspiel der menschlichen Sinnesorgane, insbesondere des Seh- und Gleichgewichtssinns, damit verschiedene Aufgaben und Herausforderungen unter den unterschiedlichsten Bedingungen im Hubschrauber-Simulator gemeistert werden können.

Mit Bewegungssimulatoren wie dem von Bär gesteuerten Seilroboter untersuchen Tübinger Forscher, wie simultane Sinneseindrücke im menschlichen Gehirn verarbeitet werden. Darüber hinaus werden Bewegungssimulatoren auch im wirtschaftlichen Bereich angewandt, beispielsweise bei Fahrzeugtests in der Automobilindustrie oder beim Pilotentraining.

Heinrich Bülthoff, Direktor der Abteilung für Wahrnehmung, Kognition und Handlung des MPI für biologische Kybernetik, sieht darüber hinaus die Möglichkeit, „mit dem Bewegungssimulator in Zukunft auch im klinischem Umfeld zu arbeiten“, zumal der Bewegungssimulator mit seiner „sehr präzisen Bewegungssteuerung auch für Diagnose und Rehabilitationsstudien von Patienten mit Gleichgewichtsstörungen interessant sein könnte“.

Wer wissen möchte, wie ein solcher Bewegungssimulator funktioniert, und ob es dem als Freddy Schenk bekannten „Tatort“-Kommissar gelungen ist, den virtuellen Hubschrauber unversehrt zu landen, sollte am morgigen Donnerstag von 20.15 Uhr an die „Große Show der Naturwunder“ im Ersten Fernsehprogramm einschalten.

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Erstellt:
25.05.2016, 00:58 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 43sec
zuletzt aktualisiert: 25.05.2016, 00:58 Uhr

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