Tübingen/Reutlingen
Streiks im Einzelhandel gehen weiter
Die Gewerkschaft Verdi setzt am Samstag die Warnstreiks im Einzelhandel fort. Insgesamt wurden in Baden-Württemberg laut Verdi 450 ganztägig Streikende gezählt.
Dem Aufruf folgten demnach Beschäftigte von Betrieben in Mannheim, Heidelberg, Walldorf, Heilbronn, Bad Friedrichshall, Göppingen, Reutlingen und Tübingen. Vom Streik betroffen sind die Unternehmen Ikea, Kaufhof, Kaufland, H&M und Esprit. In den bestreikten Betrieben seien Beeinträchtigungen der Geschäftsabläufe zu erwarten, so Verdi weiter.
Die Proteste richten sich gegen die Haltung der Arbeitgeber, welche laut Gewerkschaft lediglich Entgelterhöhungen unterhalb der erwarteten Inflationsentwicklung angeboten hätten. Verdi spricht in diesem Zusammenhang von einer Missachtung der Leistungen der Beschäftigten.
Das Arbeitgeber haben Lohnerhöhungen um 1,5 Prozent für 2017 und 1,0 Prozent für 2018 angeboten. Zudem sollen es pro Jahr 150 Euro Einmalzahlungen geben. Verdi fordert für die rund 490000 Einzel- und Versandhandelsbeschäftigten im Land 6 Prozent Lohnerhöhung, eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen um monatlich 100 Euro und ein tarifliches Mindesteinkommen von 1900 Euro.
Die Tarifverhandlungen sollen am 30. Juni in vierter Runde fortgesetzt werden.