Sportchef Bobic in Frankfurt auf dem Prüfstand

Fredi Bobic ist der neue starke Mann bei Eintracht Frankfurt. Nach dem Klassenerhalt in letzter Sekunde wartet auf den Ex-Nationalspieler viel Arbeit.

27.05.2016

Von SID

Neuer Manager bei Eintracht Frankfurt: Fredi Bobic. Foto: dpa

Neuer Manager bei Eintracht Frankfurt: Fredi Bobic. Foto: dpa

Frankfurt. Die enorme Erwartungshaltung bei der „Diva vom Main“ bekam Fredi Bobic sofort zu spüren. „Ich weiß um die großen Fußstapfen, die mir mein Vorgänger hinterlässt“, sagte der Ex-Nationalspieler als er bei dem gerade geretteten Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt als neuer Sportvorstand unterschrieben hatte. Nach 13 Jahren mit Heribert Bruchhagen beginnt bei dem hessischen Traditionsklub eine neue Zeitrechnung, in der sich der neue Sportchef erst beweisen muss.

„Eintracht Frankfurt ist ein großer Verein“, sagte Bobic, dessen Vertrag ab dem 1. Juni bis 2019 läuft: „Ich verspreche, mich mit all meiner Kraft für den Erfolg des Vereins einzusetzen. Ich freue mich sehr über das Vertrauen, das mir der Aufsichtsrat entgegengebracht hat, und die sehr guten, zielführenden Gespräche.“

Der Name des Europameisters von 1996 geisterte bereits seit Wochen durch den Frankfurter Stadtwald an der WM-Arena. Den letzten Ausschlag für sein Engagement bei der Eintracht gab deshalb wohl der Klassenerhalt, den das Team von Trainer Niko Kovac erst am Montag im Rückspiel der Relegation beim 1.?FC Nürnberg perfekt gemacht hatte. Dadurch herrscht erst einmal Planungssicherheit – für beide Seiten.

Bis 2014 stand Bobic erst als Sportdirektor, dann als Vorstand Sport bei Ligarivale VfB Stuttgart unter Vertrag, mit dem er als Spieler 1997 den DFB-Pokal gewonnen hatte. Sein Gastspiel als Manager im Ländle war zumindest umstritten. Nachfolger Robin Dutt, inzwischen beim VfB gescheitert, hatte die vielen Stuttgarter Misserfolge der jüngsten Vergangenheit in einer Generalabrechnung auch Bobic angelastet.

Wie die Aufgabenverteilung in Frankfurt, unter anderem mit Sportdirektor Bruno Hübner, aussehen könnte, wird der Klub während der offiziellen Vorstellung des neuen Sportvorstands am 1. Juni erklären. Die Planung des in der vergangenen Spielzeit oft überforderten Kaders wird umgehend beginnen. „Wir werden sehr genau hinschauen. Wer hat uns enttäuscht, wer hat uns in die Erfolgsspur geführt“, sagte Hübner.

Unter anderem scheint der Abgang des Torjägers Alexander Meier beschlossen. In der Mannschaft gibt es weitere Baustellen. Dennoch sagte Bruchhagen in einem seiner seltenen Gefühlsausbrüche direkt nach Erreichen des Klassenerhalts: „Dieser Verein ist völlig intakt, ist ein stabiles Gebilde. Wir dürfen über diese aktuelle Situation nicht hinweggehen, aber wir haben Ruhe bewahrt und Kontinuität.“ Es liegt auch an Bobic, diesen Kurs zu wahren.

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Erstellt:
27.05.2016, 06:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 27.05.2016, 06:00 Uhr

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