Kniebis meldet Ski und Rodel gut

Noch zu wenig Schnee auf der Reutlinger Alb / Loipen in Albstadt gespurt

Auch wenn’s in den kommenden Tagen in den Mittelgebirgen noch weiter schneien sollte: Wer alpin abfahren oder Langlauf betreiben will, muss wohl in den Schwarzwald fahren. Auf der Reutlinger Alb ist der Schnee noch zu knapp, im Zollernalb-Kreis sind die Loipen wenigstens bedingt befahrbar.

15.01.2016

Von bernhard schmidt

Tübingen. Gestern präsentierte sich die tief verschneite Landschaft im Schwarzwald in praller Sonne, viele Wintersportler nutzten nach der langen schneelosen Periode die Gelegenheit und machten sich auf den nicht allzu langen Weg über Freudenstadt auf die Kammlagen des Schwarzwaldes. Das Langlauf-Center auf dem Kniebis meldete gestern großen Andrang, 25 Zentimeter Neuschnee und vier bestens für Klassik- und Skatingfahrer präparierte Loipen: die Nachtloipe (2,4 Kilometer), die 6er-Spur (4,2 km), die Kniebisspur (7,6 km) und die südliche Schleife der Zollstock-Loipe (7,2 km). Auch der Abschnitt des Ski-Fernwanderwegs vom Kniebis zum Ruhestein ist gespurt.

Und auch die Lifte entlang der Schwarzwald-Hochstraße schnurren wieder – pünktlich zum Wochenende. Schon seit gestern ist auf den Hängen von Ruhestein und Unterstmatt einiges geboten, der Zuflucht-Lift läuft heute von 13 Uhr an, Mehliskopf, Vogelskopf und der Lamm-Lift auf der Kniebis-Passhöhe nehmen am Samstagmorgen den Wochenendbetrieb auf.

Auf der Reutlinger Alb war zumindest zuletzt an Alpinsport nicht zu denken. Die Sonne nagte gestern an der dünnen Schneedecke, bestenfalls je fünf Zentimeter am Freitag und Samstag, so schätzen die Meteorologen, kommen noch dazu: Wohl zu wenig, um den Pistenbully zum Spuren der Loipen oder zur Präparierung der Hänge loszuschicken. „Wir bräuchten noch mindestens 15 Zentimeter“, schätzt Ute Hailfinger vom Tourist-Büro im Undinger Rathaus. Und die sind nicht in Sicht.

Nicht nur, weil die südliche Alb ein paar Meter höher ist, herrschen im Zollernalb-Kreis für die Wintersportler bessere Verhältnisse. Dort sind schon vor Tagen die Niederschläge in Schnee übergegangen, haben eine Grundlage geschaffen. So meldet das Rathaus in Albstadt drei zumindest bedingt befahrbare Langlauf-Spuren: die nördliche (knapp 10 km) und die südliche (9 km) Raichberg-Loipe und die Grund-Loipe (2,5 Kilometer).

Wetterprognose: ein bisschen Schnee und klirrende Kälte

Ein Schneeloch mitten im Januar, das ist nichts Neues, das gab es zuletzt 2015, sagt Klimatologe Roland Hummel, der im Oberen Rinnental bei Undingen eine Wetterstation betreibt. Erst am 17. Januar, erinnert er sich, ging’s damals richtig los mit dem Schneefall. Fürs kommende Wochenende erwartet Hummel auf der Alb noch ein paar kleinere Schneeschauer, die dünne Decke werde aber kaum mehr als zehn Zentimeter wachsen. Den Skiliftbetreibern, denen schon die allzu milden Temperaturen in den Weihnachtferien das Geschäft vermasselte, kann Hummel nicht viel Hoffnungen machen. Vielleicht kommen immerhin ein paar Rodler auf ihre Kosten – oder Ski-Langläufer, die sich selbst eine Spur durchs Gelände legen. Für den Pistenbully ist die Schneedecke zu dünn und der Boden zu wenig gefroren. Für den kommenden Montag und Dienstag sagt der Klimatologe klirrende Kälte voraus. Bis zu 20 Grad minus erwartet er. Gute Aussichten für Schlittschuhläufer. Dann aber könnte schon wieder die nächste Tauperiode bevorstehen.

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Erstellt:
15.01.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 23sec
zuletzt aktualisiert: 15.01.2016, 01:00 Uhr

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