VfB Stuttgart

Mit der Kraft des Moments

Fünftes Spiel, fünfter Sieg in diesem Jahr: Christian Gentner und seine Kollegen schlagen den 1. FC Kaiserslautern und bauen den Vorsprung in der Tabelle weiter aus.

27.02.2017

Von MATTHIAS JEDELE

Vehement auf dem Weg nach vorne: Stuttgarts Kapitän Christian Gentner (links) im Luftduell mit Kaiserslauterns Christoph Moritz. Foto: dpa

Vehement auf dem Weg nach vorne: Stuttgarts Kapitän Christian Gentner (links) im Luftduell mit Kaiserslauterns Christoph Moritz. Foto: dpa

Stuttgart. Der VfB Stuttgart ist dem großen Ziel Wiederaufstieg einen weiteren Schritt näher gekommen. In dem traditionsreichen Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern fuhr die Mannschaft von Cheftrainer Hannes Wolf einen hart erkämpften, alles in allem jedoch ungefährdeten 2:0-Erfolg ein. Es war der fünfte Sieg im fünften Pflichtspiel des Jahres.

In der mit 52?100 Zuschauern erneut prächtig gefüllten Stuttgarter Arena gaben die Hausherren von Beginn an den Ton an, über viel Ballbesitz konnten sie sich folgerichtig auch die erste Torchance der Partie erspielen. Der wendige Carlos Mané nutzte in der fünften Minute einen Doppelpass mit VfB-Kapitän Christian Gentner, um die halbe Gäste-Abwehr alt aussehen zu lassen. Danach brachte er das Spielgerät scharf vor das Tor der Gäste, traf dort aber nur den Kopf von Kaiserslauterns Innenverteidiger Tim Heubach, der artistisch mit einem Flugkopfball gerade noch vor dem völlig frei stehenden Simon Terodde klären konnte.

Defensive Gäste

Da sich die Lauterer in erster Linie auf die Abwehrarbeit beschränkten, war es keinswegs verwunderlich, dass die beste Möglichkeit der Gäste im ersten Durchgang aus einer Standardsituation resultierte. Ein 40-Meter-Freistoß von Sebastian Kerk flog nur knapp einen Meter am Tor von VfB-Schlussmann Mitchell Langerak vorbei (27.).

Die Stuttgarter taten sich mit dem sehr defensiv ausgelegten 4:4:2-Systen der Gäste schwer, weil die Pfälzer bei Ballverlust blitzschnell umschalteten und rund um den eigenen Strafraum ein Abwehrbollwerk mit bis zehn Akteuren aufbauten.

Die beste Möglichkeit der Stuttgarter im ersten Spielabschnitt vergab Takuma Asano kurz vor dem Pausenpfiff. Nach einer Mané-Flanke sprang der nur 1,71 Meter große VfB-Angreifer am höchsten, konnte dem Ball aber nicht die entscheidende Richtungsänderung mitgeben (42.). Folglich wurden torlos die Seiten gewechselt.

„Im zweiten Durchgang wollten wir im letzten Drittel mutiger agieren“, so verriet VfB-Trainer Wolf. Seine Aufforderung zur Offensive fruchtete prompt. Die Gäste wurde nun früher unter Druck gesetzt und so bekam der VfB einen besseren Zugriff auf die Partie. Gentner (49.) und Timo Baumgartl (51.) verpassten jeweils in aussichtsreicher Postion die Führung. Wenig später zog der immer offensiver agierende Linksverteidiger Emiliano Insua eine Flanke punktgenau auf den gut postierten Terodde – und der Torjäger vom Dienst bugsierte den Ball aus fünf Metern über FCK-Schlussmann Julian Pollersbeck hinweg in die Maschen. 1:0 für den VfB in der 58. Minute.

Wer nun glaubte, Kaiserslautern würde mit wütenden Angriffen auf den Rückstand reagieren, sah sich getäuscht. Dies hatte zwei Gründe: Zum einen agierten die Hausherren weiterhin äußerst engagiert und betrieben den kontrollierten Spielaufbau, ohne die eigene Defensive zu vernachlässigen. Zum anderen fehlten den Gästen schlichtweg die spielerischen Mittel, um die Hintermannschaft des VfB ernsthaft in Gefahr zu bringen.

Die größte Chance zum Ausgleich für Kaiserslautern hatte der eingewechselte Robert Glatzel. Sein Kopfball aus sechs Metern geriet jedoch viel zu unplatziert und landete genau in die Armen von Stuttgarts Schlussmann Mitchell Langerak (78.), der sonst einen relativ ruhigen Nachmittag verbrachte. Im Gegenzug verpasste der für Terodde eingewechselte Daniel Ginczek die Vorentscheidung zugunsten der Hausherren. Sein Schuss von der Fünfmeterlinie flog deutlich über das Tor der Gäste (79.).

Drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit machte Ginczek es dann deutlich besser. Der Stuttgarter Angreifer bewies einen tollen Überblick und bediente den ebenfalls eingewechselten Berkay Özcan mustergültig, der keine Mühe hatte, den Ball am herauseilenden Schlussmann der Lauterer vorbei zu schieben – 2:0 für den VfB.

Fünf Punkte vorn

Durch den am Ende souverän herausgespielten Heimerfolg wuchs der Vorsprung des Tabellenführers auf fünf Punkte an – weil der erste Verfolger, Hannover 96 am Tag zuvor nur ein 2:2 gegen den bisherigen Vorletzten Arminia Bielefeld geschafft hatte. Union Berlin steht, sechs Punkte hinter dem VfB, auf Platz drei.

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Erstellt:
27.02.2017, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 57sec
zuletzt aktualisiert: 27.02.2017, 06:00 Uhr

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