Kleinkariert

20.10.2016

Von Udo Halbscheffel

Das „honorige Trio“ hat zum Standort des Konzertsaals wieder nur kleinkarierte Lösungen im Bereich Museum/Kommödle zu bieten. Nach dem Karl Schlecht-Fiasko sollte das passé sein. Noch schlimmer wäre die grüne Wiese beim Horemer gewesen, die Albrecht Kühn 2015 ins Spiel brachte. Zu Möglichkeiten der Finanzierung haben die drei noch weniger zu sagen. Ziemlich mager, meine Herren!

Im „Kölner Treff“ am 7. Oktober im WDR hat mich Steven Sloane begeistert, der Bochums langen Weg zu seinem Musikzentrum schilderte. Die Stadt hatte den Exodus großer Firmen (Opel) zu verkraften und befand sich bei den städtischen Finanzen im Nothaushalt. Und dennoch: Ende Oktober wird das Musikzentrum eröffnet! Um die Baukosten zu senken, wurde die Marienkirche entweiht und in den Neubau integriert. Fast 15 Millionen Euro an Spendengeldern konnte der Bochumer GMD Sloane einwerben.

Meine Vorstellung von einem Tübinger Friedrich Silcher-Haus: Standort: Östlicher Teil des Anlagensees. Baukomplex mit Konzertsaal (800 Plätze) und angegliederter Musikschule. Standortvorteile: Räumliche Weite, Zentrumsnähe, optimale Anbindung an den ÖPNV, Parkplätze in der Uhlandstraße und ein Ambiente, das seinesgleichen sucht in Tübingen. Finanzierung: EU- und Landesmittel, Anteile an den SWT-Überschüssen, prozentualer Anteil am Gewerbesteuer-Aufkommen der Stadt, Spendengelder. Michael Lucke liegt richtig, wenn er fordert: Wir müssen, auch den Touristen, am Abend Kultur bieten.

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Erstellt:
20.10.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 39sec
zuletzt aktualisiert: 20.10.2016, 01:00 Uhr

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