Dealer im Anlagenpark

Kindern auf dem Schulweg Drogen angeboten

Beim TAGBLATT gingen Hinweise auf Dealer im Anlagenpark ein. Die Polizei gibt Tipps – vor allem für Schüler.

06.10.2017

Von slo

„Die Kinder haben Angst, durch den Anlagenpark zu gehen, da sie von Schwarzen schon mehrfach aufgefordert wurden, Drogen zu kaufen“, schrieb eine Leserin ans TAGBLATT. Die Eltern seien besorgt, weil der Anlagenpark der Weg von den Uhlandstraßen-Schulen zum Bahnhof ist. Kurz davor berichtete ein anderer Leser dem TAGBLATT, er habe mitbekommen, wie im Anlagenpark Kinder von Dealern angesprochen worden seien.

„Uns ist davon bisher nichts bekannt“, sagt Polizei-Sprecher Josef Hönes auf Nachfrage. Bisher sei die Szene im Alten Botanischen Garten unterwegs gewesen. Dort gehe die Polizei häufiger mit Drogenspürhunden hin und fände auch immer wieder kleinere Drogendepots. Allerdings sei es für die Polizei schwierig, Dealer zu erwischen: „Wenn die ihre Waren in Depots gelagert und nichts bei sich haben, können wir nichts tun – dann fehlt uns schlicht der Beweis.“ Es könne aber durchaus sein, dass sich die Szene in den Anlagenpark verlagere – eben wegen der Kontrollen im Botanischen Garten.

Hönes bittet dringend darum, dass die Polizei informiert wird, wenn jemandem Drogen zum Kauf angeboten werden – und das möglichst sofort. „Die Kinder und Jugendlichen haben heute ja alle ein Handy und die 110 ist schnell gewählt“, sagt er. Und: „Nur wenn wir wissen, dass dort gerade Dealer unterwegs sind und möglichst auch eine genaue Personenbeschreibung bekommen, können wir handeln“, so Hönes.

Außerdem steht die Polizei in sehr engem Kontakt zu den Schulleitungen. Schüler können sich deshalb auch an die Rektorate wenden, wenn sie auf dem Schulweg von Dealern zum Kauf von Drogen angesprochen würden. „Oder sie sollen einfach ihre Eltern anrufen, die dann die Polizei informieren“, so Hönes. Wichtig sei neben der Personenbeschreibung auch der Zeitpunkt. Wiederholen sich bestimmte Zeiten (Schulbeginn, Unterrichtsende), könne die Polizei gezielt Streifen schicken. Denn: „Der Schulweg muss frei und sicher sein.“

Hönes weist auch darauf hin, dass es nicht ausschließlich Afrikaner sind, die im Drogengeschäft aktiv sind. „Da könnten durchaus auch junge Deutsche mitmischen“, sagt er. Und: „Wichtig wäre, dass man mal wieder einen schnappt.“

Zum Artikel

Erstellt:
06.10.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 03sec
zuletzt aktualisiert: 06.10.2017, 01:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Sie möchten diesen Inhalt nutzen? Bitte beachten Sie unsere Hinweise zur Lizenzierung.

Push aufs Handy

Die wichtigsten Nachrichten direkt aufs Smartphone: Installieren Sie die Tagblatt-App für iOS oder für Android und erhalten Sie Push-Meldungen über die wichtigsten Ereignisse und interessantesten Themen aus der Region Tübingen.

Newsletter


In Ihrem Benutzerprofil können Sie Ihre abonnierten Newsletter verwalten. Dazu müssen Sie jedoch registriert und angemeldet sein. Für alle Tagblatt-Newsletter können Sie sich aber bei tagblatt.de/newsletter auch ohne Registrierung anmelden.
Das Tagblatt in den Sozialen Netzen
    
Faceboook      Instagram      Twitter      Facebook Sport
Newsletter Wirtschaft: Macher, Moneten, Mittelstand
Branchen, Business und Personen: Sie interessieren sich für Themen aus der regionalen Wirtschaft? Dann bestellen Sie unseren Newsletter Macher, Moneten, Mittelstand!