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Immobilienblase und Inflation zwingt Hausbesitzer zu erheblichen Neu-Investitionen

21.02.2024

Foto: pixabay

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Deutschland wird aktuell wirtschaftlich von einer Reihe von Krisen heimgesucht. Egal ob aufgrund der Politik der Bundesregierung, der aktuellen Lage in der Welt oder aufgrund irgendwelcher plötzlich auftretenden Veränderungen. Immer mehr Deutsche sehen sich dazu gezwungen zu handeln, wenn sie Ihre Rücklagen und Erspartes sichern wollen. Das betrifft aktuell vor allem die Immobilienbesitzer. Konnten diese in den vergangenen Jahren noch von einem stabilen Wachstum auf dem Immobilienmarkt profitieren, so hat sich dies jetzt als eine Immobilienblase erwiesen – mit unabsehbaren Folgen für Hausbesitzer und Mieter.

Rückstau an Investitionen ist Teil des Problems

Tatsächlich wurde in den letzten Jahrzehnten zwar ein reger Handel mit Immobilien betrieben, da aber Hausbesitzer auf Grund der damaligen Marktlage eigentlich schon gesichert mit einem erheblichen prozentualen Wertzuwachs rechnen konnten, bestand in der Regel keine Notwendigkeit für eine entsprechende Renovierung oder Neuinvestition. Selbst Eigenheimbesitzer haben vielleicht zwar eine neue Terrassenüberdachung anbringen lassen, die fast zwanzig Jahre alte Heizung auszutauschen stand aber ebenso wenig auf dem Plan wie die Dämmung aus Omas Zeiten zu erneuern. Und auch wenn das Haus dann den Besitzer wechselte, stand eine umfangreiche Renovierung durch den neuen Eigentümer normalerweise nicht auf der Agenda. Die Folge ist, dass sich in vielen Wohnungen und Häusern ein Investitions- und Renovierungsstau gebildet hat. Nicht nur, dass die Heizungen oftmals älter sind als der eigene PKW, auch die Dämmungen sowie die Wasser- und Elektroleitungen stammen in vielen Immobilien noch aus Zeiten vor der ersten Ölkrise. Nachdem jetzt die Immobilienblase geplatzt ist, kommt durch die Neubewertung der Immobilien der reale Wert der Häuser zum Vorschein – und der liegt durch den Investitionsstau oftmals leider deutlich unter dem ursprünglich angesetzten Wert.

Die Folgen der Immobilienneubewertung

Durch die Neubewertung geraten viele Hausbesitzer in nicht unerhebliche Schwierigkeiten. So fehlen laufenden Krediten jetzt die notwendigen Sicherheiten, so dass Banken bei vergebenen Darlehen nun entsprechende Nachbesserungen beziehungsweise Zinserhöhungen einfordern. Vielfach werden nun auch Immobilien kurzfristig einfach weiterverkauft da die notwendigen Neuinvestitionen zu kostenintensiv sind. Hausbesitzer, die versuchen möchten, den Wert Ihrer Immobilie zu erhalten sind zudem zu teilweise extremen Neuinvestitionen gezwungen, um dieses Ziel zu erreichen. Der Bau zum Beispiel eines Wintergartens ist dabei zwar eine Möglichkeit, wird aber den generellen Wert des Hauses nicht effizient steigern. Zudem sind viele notwendige Renovierungen wie zum Beispiel der Einbau einer Wärmepumpe zum Teil technisch gar nicht realisierbar

Chaotische Zeiten für den Immobilienmarkt

Für den Immobilienmarkt brechen somit chaotische Zeiten an. Um anstehende, notwendige Renovierungen zu leisten, werden vielfach die Mieten deutlich steigen. Gleichzeitig wird es deutlich schwerer werden Mieter zu finden, die sich die steigenden Kosten leisten können. Ein Mietpreisdeckel wiederum sorgt dafür,dass das notwendige Kapital für die baulichen Veränderungen nicht so schnell wie nötig reinkommt. Als Folge werden viele Hausbesitzer Ihre Immobilien verkaufen. Bei einem an Altbeständen übersättigtem Markt oft auch weit unter Wert. Im Umkehrschluss kann das bedeuten, dass die Immobilienwerte weiter fallen, während die Mieten stärker anziehen. Doch wenn Immobilienbesitzer den Wert Ihres Hauses erhalten möchten, bleibt Ihnen trotz der momentan chaotischen Lage kaum eine andere Möglichkeit, als die notwendigen Neuinvestitionen schnellstmöglich voranzutreiben.

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Erstellt:
21.02.2024, 11:05 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 38sec
zuletzt aktualisiert: 21.02.2024, 11:05 Uhr

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