Historischer Tiefstand in der Region

Die Arbeitslosenquote sank im Bezirk der Agentur für Arbeit Reutlingen im Mai auf 3,2 Prozent. Damit wurde ein neuer Tiefststand der Arbeitslosenzahlen in der Region erreicht. 9052 Frauen und Männer waren bei der Arbeitsagentur und den beiden Jobcentern der Landkreise Reutlingen und Tübingen arbeitslos gemeldet.

„Gute Arbeitsmarktzahlen bedeuten nicht, dass unseren Vermittlungsfachkräften die Arbeit ausgeht“, so Irmtraud Kaiser, Geschäftsführerin für den operativen Bereich der Reutlinger Arbeitsagentur, in einer Pressemitteilung zu den Mai-Zahlen. „Im Mai haben sich 2544 Menschen neu arbeitslos gemeldet, 2674 beendeten ihre Arbeitslosigkeit. Um diese Ergebnisse zu erzielen, tun wir viel. Die Dynamik am Markt ist groß. Für Arbeitslose vergrößern sich die Chancen auf eine Erwerbstätigkeit, für Beschäftigte eröffnen sich Möglichkeiten des Stellenwechsels und den Unternehmen helfen wir, geeignete Arbeitskräfte zu finden.“

Nicht profitieren konnten von der positiven Entwicklung allerdings die Langzeitarbeitslosen. Ihre Zahl verharrt bei 31,6 Prozent aller arbeitslos gemeldeten Menschen.

Entwicklung in den Landkreisen

Im Landkreis Reutlingen waren im Mai 5646 Menschen (-4,8 Prozent gegenüber Vorjahr) arbeitslos gemeldet, davon 2245 (+10,9 Prozent) bei der Agentur für Arbeit und 3401 (-13 Prozent) beim Jobcenter.

Im Landkreis Tübingen waren 3406 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen (-8,9 Prozent). 1555 wurden von der Arbeitsagentur betreut (+5,6 Prozent) und 1851 (-18,3 Prozent) vom Jobcenter.

Zahlen der Geschäftsstellen

Die Arbeitslosenquote für den Gesamtbezirk der Agentur für Arbeit Reutlingen sank im Mai auf 3,2 Prozent, im Vorjahr lag die Quote bei 3,5 Prozent. Die Quoten im Einzelnen, in Klammern die Werte vom Mai 2016: Landkreis Reutlingen 3,5 Prozent (3,8), Landkreis Tübingen 2,8 Prozent (3,1), Hauptagentur Reutlingen 3,7 Prozent (4,0), Geschäftsstelle Münsingen 2,7 Prozent (2,9) und Bad Urach 3,0 Prozent (3,3).

Die Stellenmeldungen

Regionale Firmen und Behörden meldeten dem Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur im Mai 1125 Stellen, im Vergleich zum Vorjahresmonat ist das ein Plus von 9,9 Prozentpunkten. Seit Jahresbeginn sind insgesamt 5179 Offerten eingegangen, das sind 5,1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Der Ausbildungsmarkt

Seit Oktober letzten Jahres wurden der Arbeitsagentur 2906 Ausbildungsplätze (+5,3 Prozent gegenüber Vorjahr) gemeldet. Die Anzahl der Bewerber unter 25 Jahre, die sich bis jetzt bei der Berufsberatung als Interessenten für eine Ausbildung im Herbst 2017 registrieren ließen, ist verglichen mit dem Vorjahr um 6 Prozentpunkte gestiegen. Exakt 2582 junge Frauen und Männer suchten eine betriebliche Ausbildung. „Jugendliche, die bisher nur an eine weiterführende Schule gedacht haben und vielleicht doch mehr Lust auf Praxis verspüren, haben jetzt noch gute Karten auf einen interessanten Ausbildungsplatz“. Irmtraud Kaiser rät interessierten Schulabgängern, sich zügig mit der Berufsberatung in Verbindung zu setzen.