Zweite Liga

Gestärkt heraus aus der zwischenzeitlichen Krise

Leidenschaft bleibt die Trumpfkarte des 1. FC Heidenheim. Trainer Schmidt baut auf Perspektivspieler.

24.05.2017

Von DETLEF GRONINGER

Will mit Schwung in die neue Saison: Verteidiger Robert Strauß. Foto: Eibner

Will mit Schwung in die neue Saison: Verteidiger Robert Strauß. Foto: Eibner

Heidenheim. Der Saisonabschluss mit Siegen bei Union Berlin, gegen 1860 München und der Sprung auf Abschluss-Platz sechs dient dem 1. FC Heidenheim als Mutmacher für die nächste, seine vierte Spielzeit in der zweiten Fußball-Bundesliga. „Diesen positiven Eindruck wollen wir mitnehmen und in der neuen Saison wieder voll angreifen“, sagt Verteidiger Robert Strauß. Die zwischenzeitliche Krise in der Rückrunde nach einer überragenden ersten Saisonhälfte sorgte nicht für Unstimmigkeiten. „Wir hatten daran zu knabbern“, räumt Mannschaftskapitän Marc Schnatterer ein. „Wir haben als Team aber weiter super gearbeitet und sind nie auseinandergebrochen.“

Diese Mentalität und Leidenschaft ist Heidenheims Trumpf im Vergleich zur finanzkräftigeren Konkurrenz. „Wir hatten in den letzten zehn Jahren nie die Existenzangst“, betont Trainer Frank Schmidt. „Es gibt Visionen. Wir beschränken uns nicht.“ Vom ganz großen Wurf mit dem Sprung in die Bundesliga wird aber nicht offensiv gesprochen. „Andere Vereine können eher dieses Ziel ausgeben. Es kann gelingen, wenn du über 34 Spieltage perfekt bist und die Konkurrenz schwächelt“, ergänzt er. „Ohne konstant gute Leistungen kann es schnell ungemütlich für dich werden.“

Auch der FCH-Vorstandsvorsitzende Holger Sanwald sieht beide Seiten der Medaille. „Die neue Saison bietet unheimliche Chancen, aber auch Risiken. Die neue Runde wird extremer, weil die Liga noch ausgeglichener ist.“ Mit dem VfB Stuttgart und Hannover 96 sind zwei Goliaths in die Bundesliga aufgestiegen, die Absteiger SV Darmstadt 98 und FC Ingolstadt gelten als kleinere Hausnummern.

Die Personalplanungen für eine neue sorgenfreie Saison laufen in Heidenheim auf Hochtouren. Die Marschrichtung, den Weg mit jungen Perspektivspielern fortzusetzen, bleibt. „Wir müssen den Druck im Kader erhöhen“, fordert Schmidt. Von den A-Junioren wurden Ibrahim Hajtic (19) und Kevin Lankford (18) in den Profikader übernommen. Bislang neu hinzugekommen sind Robert Glatzel (23, 1. FC Kaiserslautern), Maximilian Thiel (24, Union Berlin) und Matthias Köbbing (19, 1899 Hoffenheim II) als dritter Torwart. Das Gerücht um die Verpflichtung des iranischen Nationalspielers Soroosh Rafiei (27, Persepolis FC) entpuppte sich als Ente. Schmidt: „Das ist völliger Nonsens und würde unserer Philosophie widersprechen.“ Detlef Groninger

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Erstellt:
24.05.2017, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 05sec
zuletzt aktualisiert: 24.05.2017, 06:00 Uhr

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