Justiz

Gerichte wollen mehr Präsenz auf Tiktok und Instagram

Die Gerichte in Deutschland wollen in den sozialen Medien präsenter werden. Darauf haben sich die Präsidentinnen und Präsidenten der Oberlandesgerichte und des Bundesgerichtshofs (BGH) bei ihrer Jahrestagung in München geeinigt.

08.05.2024

Von dpa

Das Strafgesetzbuch und Akten liegen in einem Gericht auf dem Tisch. Foto: Swen Pförtner/dpa/Symbolbild

Das Strafgesetzbuch und Akten liegen in einem Gericht auf dem Tisch. Foto: Swen Pförtner/dpa/Symbolbild

Erst rund ein Drittel der 24 Oberlandesgerichte bundesweit arbeite heute mit Instagram, sagte die Präsidentin des OLG Celle, Stefanie Otte, am Mittwoch zum Abschluss der Tagung. Wir leben in einer digitalisierten Welt, da dürfen Gerichte keine analogen Fremdkörper sein.“

Das sei vor allem wichtig, um jungen Menschen die Bedeutung einer unabhängigen Justiz und des Rechtsstaats nahezubringen, aber es sei nicht ganz einfach, den richtigen Umgang mit Tiktok und Co. zu finden, sagte Otte und sprach „von einem gewissen Dilemma“. Die zentrale Frage sei: „Was ist machbar in der kurzen Aufmerksamkeitsspanne.“ Aber: „Keiner von uns will auf Tiktok tanzen“, betonte sie. Wichtig sei, dass „die jungen Menschen“ in der Justiz sich um die Auftritte kümmerten. Das sei auch für die Nachwuchsgewinnung wichtig.

„Wir wünschen uns, dass wir bundeseinheitliche Auftritte haben“, sagte BGH-Präsidentin Bettina Limperg - „dass nicht mehr jeder das selber macht“. Wichtig sei vor allem: „Wir dürfen nicht peinlich sein.“

Auf der Tagesordnung der 76. Jahrestagung, die am Mittwoch zu Ende ging, stand auch die Frage, wie sich Zivilprozesse in Zukunft verändern können. Dazu beschlossen die Juristen „Münchener Thesen zum Zivilprozess der Zukunft“. Auch dabei ging es besonders um die Nutzung digitaler Möglichkeiten.

Zum Artikel

Erstellt:
08.05.2024, 16:55 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 38sec
zuletzt aktualisiert: 08.05.2024, 16:55 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Sie möchten diesen Inhalt nutzen? Bitte beachten Sie unsere Hinweise zur Lizenzierung.

Push aufs Handy

Die wichtigsten Nachrichten direkt aufs Smartphone: Installieren Sie die Tagblatt-App für iOS oder für Android und erhalten Sie Push-Meldungen über die wichtigsten Ereignisse und interessantesten Themen aus der Region Tübingen.

Newsletter


In Ihrem Benutzerprofil können Sie Ihre abonnierten Newsletter verwalten. Dazu müssen Sie jedoch registriert und angemeldet sein. Für alle Tagblatt-Newsletter können Sie sich aber bei tagblatt.de/newsletter auch ohne Registrierung anmelden.
Das Tagblatt in den Sozialen Netzen
    
Faceboook      Instagram      Twitter      Facebook Sport
Newsletter Recht und Unrecht
Sie interessieren sich für Berichte aus den Gerichten, für die Arbeit der Ermittler und dafür, was erlaubt und was verboten ist? Dann abonnieren Sie gratis unseren Newsletter Recht und Unrecht!