39. TAGBLATT-Turnier: Gemeinschaft als Sprache

Es ist zwar der 40. Geburtstag, durch die Corona-Pause kommt das TAGBLATT-Hallenfußball-Turnier in diesem Jahr aber erst auf die 39. Ausgabe. Am Wochenende ist es wieder so weit, von Freitag bis Sonntag treten in der Mössinger Steinlachhalle 30 Teams gegeneinander an. „Da kommt die ganze Fußball-Community zusammen“, sagt Michael Meister im Gespräch. Meister gehört mit etwa sieben Leuten zum neuen federführenden Organisationsteam, das das Kick-Event auf die Beine stellt: „Ich bin zum ersten Mal dabei.“ Die bisherigen Organisatoren haben das Feld neuen Engagierten überlassen, ein paar Ehemalige unterstützen das Team aber mit ihren Erfahrungen.

Zum ersten Mal richtet
die Sportvereinigung Mössingen (SPVGG) das Turnier nicht alleine aus: Mit dabei ist auch der TVBelsen. „Wir haben schon länger eine Kooperation, das läuft meiner Ansicht nach sehr harmonisch und gut“, sagt Meister, der selbst von der Sportvereinigung aus dabei ist. „Wir sind ja Nachbarn.“ Im Jugendfußball hat sich eine Spielgemeinschaft (SGM) schon seit einer Weile etabliert, inzwischen kicken auch die aktiven Männer nach diesem Konzept.

Dass nun durch die SGM beide Vereine die Turnierplanung in die Hände nehmen, ist für Meister ein logischer Schritt: „Wir würden das gerne auch längerfristig beibehalten.“ Nicht zuletzt, weil es (wie vielerorts) an Ehrenamtlichen fehlt, die sich einbringen. Dennoch kann sich Meister auf etwa 70 bis 80 Freiwillige verlassen, die beim Turnier-Wochenende mit anpacken: „Das ist ein eingespieltes Team.“ Und das sei auch nötig, man brauche unter anderem Leute als Ordner, Spielleitung, für die Bewirtung sowie den Auf- und Abbau.

Auf die Frage, wie die beiden Vereine die anfallenden Arbeiten unter sich aufteilen, antwortet er: „Wir unterscheiden da nicht mehr. Unsere Sprache ist SGM.“ Das gelte auch für Kosten und Einnahmen durch die Bewirtung: „Da gibt es einen Topf. Wir machen keinen Überschuss.“ Was übrig bleibe, werde bei der nächsten Veranstaltung wieder eingesetzt. „Fußball kostet viel Geld, habe ich gelernt.“

Der Sport ist aber auch ein Zuschauermagnet, der die Menschen in die Steinlachstadt lockt. Die Idee, auch mit einem Livestream Personen zu erreichen, sei zwar da, aber noch in der Schwebe, weiß Meister. „Wir wollen die Leute ja in der Halle haben.“