Tübinger Sommer-Uni

Frei von Furcht

Zum Bericht „Der Koran hat keine Zunge“ (26. Juli) zum Auftakt der Tübinger Sommer-Uni.

28.07.2016

Von Roland Fakler

Es ist erfreulich, wenn man in Deutschland versucht, den Islam zu reformieren. Dazu bräuchte man mehr Zustimmung von Seiten der Muslime.

Ich hätte deswegen eine bessere Idee: Anstatt Schüler durch konfessionellen Religionsunterricht erst mal zu spalten, würde sie ein gemeinsames Pflichtfach „Ethik“ verbinden. So könnten die Integrationsprobleme der muslimischen Schüler am besten behoben werden. Gemeinsam mit Christen, Orthodoxen und Evangelikalen, mit Agnostikern und Atheisten, mit Buddhisten, Hindus usw. sollten sie die Fragen diskutieren, die sie tatsächlich bewegen, Fragen zu Gewalt und Gewaltlosigkeit, den gerechten und den ungerechten Staat, die legitime Regierung, Freundschaft und Liebe, Weltanschauungs- und Meinungsfreiheit, Gerechtigkeit und Toleranz, Alkohol und Drogen. Fragen zu Religionen, ihren Gemeinsamkeiten, ihre Unterschiede, ihre positiven und negativen Seiten.

Sie sollten lernen Kritik zu äußern und Kritik zu ertragen, Andersgläubige als gleichwertige Gesprächspartner zu akzeptieren – und all dies frei von der Furcht, eventuelle Dogmen zu verletzen, auf der Grundlage von Vernunft und Mitgefühl und in dem Bewusstsein, eine gemeinsame Lebensgrundlage schaffen zu wollen.

Im Religionsunterricht kann man dann so wichtige Themen besprechen wie: Ist Gott ein einfacher (Islam), ein dreifacher (Christentum) oder ein vielfacher? Hat er einen Sohn oder nicht? War Jesus Prophet oder Gott oder Mensch? Gibt es einen oder sieben Himmel oder das Nirwana?...

Roland Fakler, Ammerbuch

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Erstellt:
28.07.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 40sec
zuletzt aktualisiert: 28.07.2016, 01:00 Uhr

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