Europa League
FC Schalke 04 hofft auf das große Los
Ein 1:1 gegen Saloniki reicht den Knappen fürs Achtelfinale. Die befürchteten Krawalle bleiben aus.
Gelsenkirchen. Mit angezogener Handbremse hat Schalke 04 erstmals seit fünf Jahren das Achtelfinale der Europa League erreicht. Die Königsblauen begnügten sich im Rückspiel gegen PAOK Saloniki mit einem 1:1 (1:1) und zehrten von ihrem 3:0-Auswärtssieg sechs Tage zuvor in Griechenland. Ein Tor von Alessandro Schöpf (23.) reichte den Gelsenkirchenern im "Hochrisikospiel", das von den befürchteten Krawallen verschont blieb. Auch das Eigentor von Verteidiger Matija Nastasic (25.) brachte den Bundesligazehnten nicht mehr in Bedrängnis. Am Freitag (13.00 Uhr) wird Schalke der Gegner fürs Achtelfinale am 9. und 16. März zugelost. Im Topf ist unter anderem Manchester United mit Bastian Schweinsteiger.
Ein Großaufgebot an Sicherheitskräften begleitete das Spiel. "Bisher alles ruhig!", twitterte die Gelsenkirchener Polizei kurz vor dem Anpfiff. Beim Hinspiel war es zu Ausschreitungen beider Fanlager gekommen. Trotz der Aufforderung des Schalker Vorstands, auf Provokationen zu verzichten, hängten die Schalker Ultras erneut den "Stern von Vergina", die alte Nationalflagge Mazedoniens, auf. Sie war beim Duell in der Champions-League-Qualifikation vor dreieinhalb Jahren Auslöser eines umstrittenen Polizeieinsatzes gewesen. Die 3500 Fans aus Griechenland wurden im Vorfeld besonders streng kontrolliert, dabei wurden Pyrotechnik und Sturmhauben sichergestellt. Der Gästeblock wurde durch zusätzliche Ordner und Polizisten gesichert.
Sportlich war die Partie weit weniger brisant. Schalke überließ zunächst dem zweimaligen griechischen Meister die Initiative. Die erste hochkarätige Chance hatten die Königsblauen, als Naldo mit einem Kopfball PAOK-Keeper Panagiotis Glykos zu einer Glanzparade zwang (21.). Zwei Minuten später traf Schöpf nach Zuspiel von Eric Maxim Choupo-Moting zum 1:0. sid