Champions-League-Qualifikation

Ernüchterung im Kraichgau

1:2-Heimniederlage gegen den FC Liverpool, einen Strafstoß vergeben: Jetzt wird es für 1899 Hoffenheim schwer, in die Königsklasse zu kommen.

16.08.2017

Von SID

Der Anschlusstreffer von Mark Uth (vorn) wird trotz der Glückwünsche nur schwer zu Hoffenheims Champions-League-Einzug reichen. Foto: Witters

Der Anschlusstreffer von Mark Uth (vorn) wird trotz der Glückwünsche nur schwer zu Hoffenheims Champions-League-Einzug reichen. Foto: Witters

Sinsheim. 1899 Hoffenheims Traum von der Champions League ist schon fast geplatzt. Der Europacup-Debütant verlor das Qualifikations-Hinspiel gegen Jürgen Klopps FC Liverpool trotz couragierter Leistung mit 1:2 (0:1). Um doch noch die Chance auf die Gruppenphase der Königsklasse zu haben, muss das Team von Trainer Julian Nagelsmann in einer Woche an der legendären Anfield Road als erste deutsche Mannschaft mit 2:1 oder höher gewinnen.

Der erst 18-jährige Trent Alexander-Arnold brachte den 18-maligen englischen Meister in Führung (35.), in der 73. Minute fälschte Havard Nordtveit einen Schuss von James Milner ins eigene Tor ab. Bis dahin hatte die TSG, für die es um mindestens zwölf Millionen Euro geht, mitgehalten und um jeden Meter gekämpft. Andrej Kramaric vergab aber auch eine Riesenchance, als er mit einem ganz schwach geschossenen Elfmeter an Liverpools Torwart Simon Mignolet scheiterte (12.). Marc Uth (87.) schenkte den 1899-Fans noch einmal etwas Hoffnung für das Rückspiel.

Im ersten Europapokal-Spiel der Vereinsgeschichte machte die TSG zu Beginn ordentlich Dampf. Mit viel Tempo, Mut und Entschlossenheit stürmte das Nagelsmann-Team nach vorne. Vor 25?568 Zuschauern in der ausverkauften Arena, darunter auch Bundestrainer Joachim Löw, war sie dem ersten Treffer näher.

Dann versagten Kramaric bei dem umstrittenen Strafstoß die Nerven, drei Minuten später setzte Klopps Star-Einkauf Mohamed Salah den Ball nach einem haarsträubenden Fehler von 1899-Kapitän Kevin Vogt nur ganz knapp neben das TSG-Tor. Liverpool, das defensiv auch am Beginn der dritten Klopp-Saison nicht gefestigt schien, wurde stärker.

Neuzugang Serge Gnabry sollte zusammen mit Kramaric Confed-Cup-Sieger Sandro Wagner im Sturmzentrum bedienen. In der ersten Halbzeit blieb der U21-Europameister recht unauffällig, holte aber immerhin den Elfmeter raus. In der 43. Minute scheiterte Gnabry genauso wie Sekunden später Wagner.

Liverpools 42-Millionen-Mann Salah sorgte wie schon zu Beginn auch in der zweiten Halbzeit weiter für Unruhe im Strafraum der Hoffenheimer, die sich aber keinesfalls aufgaben. Immer wieder peitschte Wagner die 1899-Fans an, das Team weiter zu unterstützen.

Scheitert Hoffenheim in der kommenden Woche im Rückspiel (20.45/ZDF und Sky), tritt der Tabellenvierte der vergangenen Saison lediglich in der Europa League an. sid

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Erstellt:
16.08.2017, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 06sec
zuletzt aktualisiert: 16.08.2017, 06:00 Uhr

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