Rottenburg · Forschung

Energiepark der Hochschule in Ghana

Die Rottenburger HFR, die Universität in Sunyani und Technologie-Firmen forschen über die Verwertung von Biomüll.

14.05.2024

Von ST

Der HFR Bioenergiepark in Ghana wird gebaut. Bild: HFR

Der HFR Bioenergiepark in Ghana wird gebaut. Bild: HFR

„Level up“ nennt sich das Forschungs- und Entwicklungsprojekt der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg (HFR) und der ghanaischen University of Energy and Natural Resources (UENR). Die beiden wollen eine praxisnahe Bildungs- und Forschungseinrichtung zum Themenfeld Erneuerbare Energien und Kreislaufwirtschaft aufbauen. Unterstützt werden sie dabei von Firmen wie Novis (Tübingen), die spezialisiert sind auf Kreislaufwirtschaft. Das Projekt wird vom Bundesforschungsministerium gefördert. Projektleiter sind Prof. Stefan Pelz und Prof. Steffen Abele (HFR) sowie Prof. Nana Derkyi (UENR).

Marktabfälle zu Kochgas

Der Energiepark soll organische Reststoffe in verschiedenen Prozessketten verarbeiten können. Eine innovative Nassvergärungs-Biogasanlage, konzipiert von Novis, wandelt Markt- und Mensaabfälle in Kochgas für die Cafeteria der Universität um. Die Reststoffe des Prozesses werden kompostiert und als Dünger verwendet. In einem weiteren Teil der Anlage werden Resthölzer zu Hackschnitzeln verarbeitet und über eine solare Trocknungsanlage der Firma Cona aus Niederösterreich energiesparend auf den gewünschten Wassergehalt getrocknet. Anschließend werden die Hackschnitzel in einer Biomasse-Vergasungsanlage der Firma AHT Cleantec bei gedrosselter Luftzufuhr verbrannt. Das entstehende Holzgas wird in einem Blockheizkraftwerk zu Strom, die Abwärme mit einer Absorptionskältemaschine zum Betrieb eines Kühlhauses genutzt. Für diesen Prozessteil ist die Firma NeyerBrainworks aus Bludenz zuständig.

Fundamente sind gegossen

Nach längerer Planungszeit und organisatorischen Herausforderungen seien nun die ersten Betonfundamente für die Anlage gegossen, heißt es in einer Pressemitteilung der HFR. „Die Früchte unserer intensiven Bemühungen der vergangenen Jahre werden nun endlich sichtbar“, so Pelz. Neben den technischen Anlagen entsteht in Sunyani auch ein Besucher- und Infozentrum. Trotz der anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderungen in Ghana übernimmt die UENR die vollständige Finanzierung der Bauvorhaben. Diese Standhaftigkeit unterstreiche das außerordentliche Engagement der UENR. ST

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Erstellt:
14.05.2024, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 51sec
zuletzt aktualisiert: 14.05.2024, 01:00 Uhr

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