Etwa 4000 Besucherinnen und besucher kamen über den Tag verteilt bei bestem Wetter in die Innenstadt, um mehr über die Arbeit der Feuerwehr zu erfahren und auch selbst mal ein Feuer zu löschen.

Fast 100 Feuerwehrleute der Feuerwehr Stadtmitte sorgten für reibungslose Abläufe „Das ist im Prinzip wie ein Großeinsatz – nur eben ohne Feuer“, sagte Bernd Gugel, Sportbeauftragter der Feuerwehr und Gemeinderatsmitglied der AL/ Grünen-Fraktion.

An Infoständen und in der Fahrzeugausstellung konnten die Besucher mehr über die Arbeit der Feuerwehr erfahren – was sie macht, wenn es gerade nicht brennt, wie die Uniformen aussehen, was es beim Löschvorgang zu beachten gibt. Den regen Andrang erklärte Gugel sich damit, dass der Feuerwehrtag in Tübingen eine lange Tradition hat. „Seit den 1960er-Jahren machen wir den Tag der offenen Türe, damals war das bei den Feuerwehren noch unüblich“.

Schon recht früh habe man bei der Tübinger Feuerwehr die Bedeutung eines spannenden Kinderprogramms erkannt: „Die Kinder kommen sehr gerne und sie bringen ihre Eltern mit“, so der Feuerwehrmann. Während früher vormittags vorrangig befreundete Feuerwehren gekommen waren, war der Besucheransturm am Sonntag beim Tag der offenen Tür schon direkt zu Beginn der Veranstaltung groß: „Das war, als hätten wir eine Türe geöffnet, um 10 Uhr war es hier plötzlich voll“, so Gugel.

Es gab aber auch viel zu erleben: Die Jugendfeuerwehr zeigte ihr Können, zudem gab es ein Feuerlöschtraining und auch einen Löscheinsatz zu bestaunen. In einem Wassertank, der mit 30000 Litern Wasser gefüllt war, zeigten zwei Taucher den ganzen Tag über, dass Wasser bei der Feuerwehr nicht immer nur mit Feuerlöschen zu tun hat.

Schließlich gibt es in Baden-Württemberg nur acht Feuerwehren mit Tauchgruppe und die Tübinger Feuerwehr gehört dazu. „Wir wollen zeigen, dass die Feuerwehr für ein breites Spektrum an Aufgaben zuständig ist, wollen der Bevölkerung vermitteln, dass es sinnvoll angelegtes Geld ist, das in die Feuerwehr investiert wird“, sagte Christof Stechemesser, Leiter der Tauchergruppe. Daher würde auch über die Wichtigkeit von Rauchmeldern aufgeklärt oder gezeigt, wie die Feuerwehr bei Autounfällen hilft.

Das Highlight des Programmes war für die jüngeren Besucher ganz klar: Ein echtes Feuer selbst zu löschen. „Da wird in einem Behälter Feuer angemacht und ein bisschen weiter weg kann man mit einem Schlauch löschen“, erklärte die fast neunjährige Nikki, „Man musste schon zielen können, aber ich fand es sehr einfach“. Der vierjährige Leo-Gabriel stimmte ihr zu: „Es war leicht, das Feuer zu löschen, ein Haus wäre sicher nicht so leicht“. Auch der achtjährige Berni fand: „Das Löschen war am Besten, weil es einfach Spaß macht“.