SC Freiburg
Duell mit den Unbekannten
Die Kicker aus dem Breisgau gehen als Favorit in die Qualifikationsspiele der Europa League gegen den slowenischen Vertreter NK Dom?ale.
Den außergewöhnlich frühen Start in die neue Saison geht der SC Freiburg mit großer Vorfreude an. Denn die Breisgauer kommen heute Abend (21.05 Uhr/SWR) in den seltenen Genuss von europäischem Fußball. Nicht nur Trainer Christian Streich blickt dem Hinspiel der 3. Qualifikationsrunde zur Europa League gegen Sloweniens Pokalsieger NK Dom?ale daher optimistisch entgegen.
„Für uns ist das natürlich etwas Besonderes“, sagte Streich. Auch Abwehrspieler Pascal Stenzel freut sich: „Für mich wird das das erste Highlight der Saison“, so umriss es der Rechtsverteidiger – obwohl ihm der Gegner nicht viel sagt: „Ich kannte den Klub ehrlich gesagt nicht, und ich glaube, so ging es vielen von uns.“
Trotz aller Vorfreude plagen den Sport-Club einige Verletzungssorgen. Neben den ohnehin fehlenden Abwehrspielern Georg Niedermeier und Manuel Gulde fällt auch noch Offensivspieler Karim Guédé wegen eines Außenbandrisses für fünf bis sechs Wochen aus. Zudem wird U-21-Europameister Marc Oliver Kempf nach seinem verlängerten Urlaub noch geschont, sein EM-Kollege Janik Haberer könnte dagegen schon früher als erwartet wieder im Team sein. „Eventuell nehme ich ihn aufgrund der personellen Situation in den Kader“, sagte Streich. Schließlich kann Streich gegen Dom?ale jede internationale Erfahrung gebrauchen.
Die Slowenen haben sich in den ersten Runden der Europa-League-Qualifikation zunächst gegen Flora Tallinn aus Estland und danach gegen den isländischen Vertreter Valur Reykjavik mit je zwei Siegen durchgesetzt. Zudem hatten sie bereits zwei Ligaspiele. Dennoch gilt Freiburg als Favorit. „Sie fühlen sich sicher als Außenseiter und haben damit eine Herausforderung, wie wir sie schon öfter hatten“, sagte Streich, der seine Mannschaft jedoch nicht in der Favoritenrolle sieht.
Trainer übt sich in Demut
Stattdessen gibt sich der 52-Jährige gewohnt demütig. „Wir können bestehen, wenn wir eine gute Leistung zeigen. Ich habe vor jedem Gegner Respekt“, sagte Streich. Auch sei die Vorbereitung auf die Slowenen die gleiche wie auf jeden Bundesliga-Gegner gewesen. Das Videostudium habe ihm gezeigt, dass Dom?ale „unterschiedliche Systeme spielen kann und diese auch mal im Spiel wechselt. Wir müssen genauso fokussiert sein wie in einem Bundesligaspiel.“ dpa