Basketball: Julian Albus wechselt nach Würzburg

Der Bieringer spielt künftig in Würzburg in der Pro B und trainiert dort mit dem Bundesliga-Team

28.07.2017

Von Moritz Hagemann

Julian Albus, hier am Ball, könnte demnächst wieder im deutschen Oberhaus auflaufen. Archivbild: Ulmer

Julian Albus, hier am Ball, könnte demnächst wieder im deutschen Oberhaus auflaufen. Archivbild: Ulmer

Momentan trainiert Julian Albus jeden Tag in der Tübinger Panzerhalle mit dem Co-Trainer der Walter Tigers Tübingen Aleksandar Nadjfeji. Auch der Tübinger Zugang Mathis Mönninghoff ist schon dabei, genauso wie der Mähringer Drittliga-Spieler Mario Blessing (SC Rist Wedel).

Albus wird die Gruppe bald verlassen: Der 25-Jährige wechselt zur TG Würzburg in die 3. Liga (Pro B) und wird auch im Bundesliga-Team von s.Oliver Würzburg mittrainieren: „Die Tür nach oben ist für mich offen“, sagt er. „Ich soll die junge Pro B-Mannschaft führen, das ist meine Aufgabe.“ Er wolle eine Stütze für das Drittliga-Team sein. „Und ich gehe nicht da hin, weil ich nur auf Bundesliga-Minuten abziele.“ Bis zu fünf Mal dürfte er laut Reglement in der Bundesliga eingesetzt werden.

Arbeit mit Dirk Bauermann reizt

Als Albus noch für die Tigers in der Bundesliga spielte, war der Australier Liam Flynn (38) Co-Trainer von Tyron McCoy. Flynn trainiert künftig das Würzburger Pro B-Team und ist gleichzeitig in der Bundesliga Assistent von Chefcoach Dirk Bauermann (59), dem erfolgreichsten deutschen Trainer aller Zeiten. Das habe seinen Reiz: „Mit so einem Trainerkaliber arbeiten zu können“, sagt Albus, „diese Chance will ich mir nicht entgehen lassen.“ Vor allem, weil Bauermann einer sei, der Spieler mag, die sich in der Defensive reinhängen und immer einhundert Prozent geben. „Es ist eine perfekte Situation für mich“, sagt der Small Forward.

Die hatte Albus in der Vorsaison beim Zweitligisten White Wings Hanau nicht. Zum Verletzungspech kam hinzu, dass ihm der Trainer nicht vertraute – und ihm das so auch gesagt habe: „Den Spaß habe ich dort vermisst.“ Albus kam in 22 Spielen zum Einsatz, erzielte 3,2 Punkte pro Partie. Auch sein eigentlich guter Distanzwurf fiel nur noch zu 30 Prozent. „Für mich ist es wichtig, nach einem misslungenen Jahr wieder in meinen Rhythmus zu kommen“, sagt er. Jetzt habe er eine Rolle als Drittliga-Führungsspieler und kann sich dabei für die Bundesliga empfehlen: „Ich hab’ mich gelöst von dem Gedanken, dass ich immer so hoch wie möglich spielen muss.“ Deshalb lehnte Albus Angebote aus der 2. Liga (Pro A) ab und geht „in eine Stadt, in der ich mich wohlfühlen kann“. Bei seinen Ex-Mitspielern Ruben Spoden und Nils Mittmann hatte er sich versichert, dass Würzburg ein attraktives Ziel sei. Beide spielten mehrere Jahre dort, „sie haben gesagt, dass da auch gute Strukturen im Programm herrschen.“

Der 25-Jährige hat beim Playoff-Viertelfinalisten des Vorjahres in der 3. Liga einen Einjahres-Vertrag unterschrieben. „Ich hoffe, dass es eine längerfristige Geschichte wird“, sagt Albus, der an der Universität in Würzburg parallel weiter studieren möchte. Dieses Gesamtpaket habe ihn überzeugt: „Es ist vom Bauchgefühl genau das, was ich gesucht habe!“

Die Sprunggelenks-Verletzung, die den Bieringer in Hanau zum vorzeitigen Saison-Aus gezwungen hatte, habe er auskuriert. „Ich kann wieder hundert Prozent geben und freue mich richtig auf Würzburg“, sagt Albus. Am vorletzten Spieltag der kommenden Saison (29. April 2018) gastiert Würzburg in der Bundesliga in Tübingen. Julian Albus hat noch viel Zeit, sich für diese Aufgabe zu empfehlen.

Tübingen? „Das wollte ich nicht mehr“

86 Bundesliga-Spiele absolvierte Julian Albus bis 2016 für die Walter Tigers Tübingen. Die haben in dieser Saison erstmals Spieler für die Kaderplätze elf und zwölf verpflichtet, die gleichzeitig in der Regionalliga zum Einsatz kommen. Albus sagt, er habe mit Regionalliga-Trainer Claus Sieghörtner auch über diese Option für ihn gesprochen. Er habe sich das kurzzeitig überlegt, sagt Albus: „Aber vor eineinhalb Jahren hat man mir einen Tapetenwechsel nahegelegt und jetzt soll ich wieder kommen? Das wollte ich nicht mehr.“ Das sei nicht die Rolle gewesen, in der er sich sehe. Auch wenn Albus noch immer einen engen Draht zum Regionalliga-Team pflegt.

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Erstellt:
28.07.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 56sec
zuletzt aktualisiert: 28.07.2017, 01:00 Uhr

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