Der Bedarf ist da
Der Belsener Kindergarten „Geißhäuser“ bietet jetzt auch ganztägige Betreuung an
In Belsen ist die Nachfrage nach Ganztagesbetreuungsplätzen für Kindergartenkinder besonders groß – unter anderem aufgrund der Neubaugebiete. Im Kindergarten Geißhäuser wurden die Betreuungszeiten jetzt erweitert.
Belsen. Seit Juni können Mädchen und Jungen ab zwei Jahren im Kindergarten Geißhäuser auch den ganzen Tag über betreut werden. „Der Bedarf ist in Belsen da“, sagte Oberbürgermeister Michael Bulander am Mittwochmittag bei einem Vor-Ort-Termin. Gemeinsam mit Fachbereichsleiterin Heidrun Bernhard, der pädagogischen Fachberaterin Simone Bay und Michael Weber, Sachgebietsleiter Familie, Bildung und Kultur, besichtigte der OB die Betreuungseinrichtung. Kindergarten-Leiterin Karin Müller erläuterte der Delegation, was sich in letzter Zeit alles (baulich) verändert hat.
2013 wurde die Einrichtung zum dreigruppigen Kindergarten erweitert. Um Betreuungsplätze zu schaffen, wurden im Garten Raummodule aufgestellt. Derzeit besuchen 65 Kinder den Geißhäuser-Kindergarten, 15 von ihnen sind unter drei Jahren. Seit Juni wird in der Einrichtung aufgrund der großen Nachfrage nun auch eine ganztägige Betreuung angeboten – in der Zeit von 7 bis 16 Uhr mit einer wöchentlichen Betreuungsmöglichkeit von 35 oder 40 Stunden. Die Kinder bekommen ein warmes Mittagessen, welches von der Küche der Kurklinik Bad Sebastiansweiler geliefert wird. Zuvor wurde der Kindergarten für rund 30 000 Euro mit einer Küche und mit einem Rückzugsbereich für die Mittagsruhe der Ganztageskinder ausgestattet.
20 Ganztagsbetreuungsplätze stehen im Kindergarten Geißhäuser zur Verfügung, erklärte Michael Weber. Fünf davon sind zur Zeit belegt. „Das ist ein Teil der Erweiterung in der Stadt insgesamt“, sagte Bulander. „Wir wollen den Ganztagesbetrieb weiter ausbauen.“ Mit individuell buchbarer Betreuung wolle man für Familien entsprechend ihrer Bedürfnisse flexible Angebote schaffen. Es gehe um eine wohnortnahe Versorgung mit Ganztagesplätzen, sagte Heidrun Bernhard. Und in diesem Fall auch um eine Entlastung des Kinderhauses: Einige Belsener Kinder besuchten dieses bislang wegen des Engpasses an Ganztagesbetreuungsplätzen im Teilort.
Man habe auch im Hinblick auf das bereits beschlossene Baugebiet „Pfingstwasen Nord“ weitere Plätze geschaffen, sagte Michael Bulander: „In Belsen wird es künftig noch eine Bevölkerungssteigerung geben.“ Schon im kommenden Jahr könnte das Neubaugebiet erschlossen werden.