Weiter mit Polstern

Das Möbelhaus Opti Wohnwelt auf der Mössinger Dachtel schließt jetzt doch nicht

Kommando zurück: Im vergangenen Oktober verkündete die Möbelkette Opti Wohnwelt, die Mössinger Fililale zu schließen. Nun geht es doch weiter – mit neuem Sortiment.

10.02.2016

Von Kathrin Löffler

Geöffnet, fast geschlossen, kurzzeitig ganz geschlossen, ab März wieder geöffnet: Opti Wohnwelt. Bild: Opti Wohnwelt

Geöffnet, fast geschlossen, kurzzeitig ganz geschlossen, ab März wieder geöffnet: Opti Wohnwelt. Bild: Opti Wohnwelt

Mössingen. Der Ausverkauf lief, die Hallen waren fast leer geräumt. Im vergangenen Oktober kündigte die Möbelhauskette Opti Wohnwelt an, ihren Standort in Mössingen schließen zu wollen (wir berichteten). „Wir sind hier nicht erfolgreich gewesen“, sagt Geschäftsführer Oliver Föst. Grund sei die starke Konkurrenz in der Umgebung gewesen. Die Region sei an Möbelanbietern „recht dicht besetzt“. Besonders mit der Eröffnung des Einrichtungshauses Hofmeister in Sindelfingen hätten sich die Kundenströme geändert. Föst: „Das haben wir am Anfang so nicht gesehen.“

Opti probiert ein

neues Konzept

Vor Weihnachten kam die Kehrtwende. Der Vermieter unterbreitete dem Unternehmen mit Sitz in Schweinfurt ein neues Angebot. Die Entscheidung fiel schnell. „So etwas reift nicht lange“, sagt Föst. Für die Geschäftsführung machte „weiter wie bisher“ aber „keinen Sinn“.

Deswegen bietet die Möbelkette in ihrer Mössinger Filiale nun kein Vollsortiment mehr an, sondern setzt auf eine eigene Vertriebsschiene. Auf der Dachtel will sich Opti Wohnwelt ganz aufs Polstergeschäft spezialisieren. In dieser Warengruppe hofft das Möbelhaus, sich „als größter Anbieter der Region zu platzieren“. Daneben bleiben die Bereiche Speise- und Schlafzimmer im Sortiment. Dagegen gibt es in der Mössinger Filiale künftig keine Kücheneinrichtung mehr und auch keinen Selbstbedienungsmarkt. Aus „Opti Wohnwelt“ wird „Opti Wohnwelt Polster Center“. „Dieses Konzept ist für uns neu“, sagt Oliver Föst, „wir haben das noch nie so gemacht.“

Die Möbelkette aus Unterfranken zog 2012 nach Mössingen. Auf 16 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche eröffnete sie ihre damals achte Zweigstelle. In dem Gebäude auf der Dachtel löste Opti Wohnwelt Möbel-Vogt ab, Seniorchef Helmut Vogt gab altershalber auf. Wir haben „massiv investiert“, so Marketingleiterin Birgit Neugebauer-Kess. Der bisherige Wohnmarkt wurde frisch renoviert. Sechs Millionen Euro steckte Opti in seine südlichste Niederlassung. Nach dem Aus des Vogt-Wohnzentrums war auch kurzzeitig der schwedische Möbelriese beim Gewerbegebiet Schlattwiesen im Gespräch. Doch Ikea lehnte ab. Begründung: Mössingen liege zu nah am Sindelfinger Ikea-Markt.

Opti hat am Standort Mössingen rund 20 Mitarbeiter. Nach der geplanten Schließung habe er keine entlassen, sagt Föst. Laut Birgit Neugebauer-Kess bekamen sie Verträge für die Backnanger Filiale angeboten. Jene, die selbst gegangen seien, hätten in der Umgebung Jobs gefunden. Alle anderen können nun bleiben.

Der jetzt verlängerte Pachtvertrag läuft bis 2021. Seit Rosenmontag ist das Mössinger Einrichtungshaus allerdings wirklich geschlossen – aber nur für drei Wochen. Wegen der Neuausrichtung des Sortiments muss umgebaut werden. Der ehemalige Küchenbereich kommt weg. Am 3. März plant Opti, wieder zu öffnen. Längeren Leerstand könne man sich nicht leisten, so Neugebauer-Kess.

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Erstellt:
10.02.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 17sec
zuletzt aktualisiert: 10.02.2016, 01:00 Uhr

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