Tübingen

Bleiberecht für Fakten

Der Streit um den Au-Brunnen in Tübingen geht weiter. Oberbürgermeister Boris Palmer wird viel kritisiert und setzt sich in einem Offenen Brief (siehe vorne) zu Wehr.

28.04.2017

Von Christopher Dr. Ross, Tübingen

Oberbürgermeister Palmer betont immer wieder gegenüber der BI Aubrunnen, doch bitte
bei den Fakten zu bleiben. Die aktuellen Berichte des TAGBLATTS zum Thema Wasserqualität zeigen, dass der OB dies selbst nicht tut.

Dafür wird ein Gutachten nach dem anderen in Auftrag gegeben, dass „Fakten“ produziert, auf denen dann gebaut wird – damit später der Aubrunnen bebaut werden kann. Das nächste Gutachten wird sicher die Umwidmung des Au-Brunnens zum „Notbrunnen“ unterstützen.

Ein Gutachten ist aber kein Fakten-Generator, sondern es bewertet Themen und Dinge, aufgrund der Informationen, die dem Gutachter vorliegen bzw. – von wem auch immer – gegeben wurden. Der Gutachter kommt dann aufgrund seiner Bewertung zu einer Empfehlung. Da ist viel Abwägung im Spiel. Und natürlich auch Interessen!

Der Gemeinderat tut dann das Gleiche: Er bewertet Themen und Dinge, aufgrund von Informationen, die ihm z.B. in Form von Gutachten wortreich präsentiert werden – und entscheidet dann, womit künftige Generationen für immer leben müssen – nicht nur während der verbleibenden Amtszeit des OB.

Gewerbesteuer-Einnahmen können auch woanders herkommen, oder man verzichtet auf den kalkulierten Zuwachs – Natur kann man nur einmal zubetonieren. Sie kommt nicht wieder.

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Erstellt:
28.04.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 36sec
zuletzt aktualisiert: 28.04.2017, 01:00 Uhr

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