Besser, schlechter – oder nur anders?

Die Generation Z ist anders. Und das ist nicht zwingend schlecht. Den vielzitierten „purpose“ im Beruf über Loyalität und eigene Verantwortung zu stellen, klingt auf den ersten Blick spannend. Gleichzeitig arbeitet man auch, um zu leben – nicht andersrum.

Wir, und auch die Gen Z, wissen aber auch, dass wir den gesellschaftlichen Wohlstand nicht auf Dauer gepachtet haben. Einschränkungen werden von den jungen Leuten hier aber offensichtlich in Kauf genommen. Fragt sich wie lange? Und in welchem Umfang? Und ob in anderen Teilen der Erdkugel die Situation nicht jetzt gerade anders ist, und wir deshalb auf kurz oder lang wirtschaftlich links und rechts überholt werden…

Für die jungen Bewerber rücken Unternehmenskultur und Unternehmensverantwortung verstärkt in den Fokus. Öko-Soziale Leitbilder werden gesucht, kritisch hinterfragt und beäugt. Aber auch vorausgesetzt. Permanenter und unkomplizierter Austausch auf allen hierarchischen Mitarbeiter-Ebenen ist ebenfalls mindestens so wichtig wie die Wertschätzung im Team untereinander. Hier sind wir alle mehr gefordert als früher. Und das ist gut so.

Aber die Generation Z weiß auch dass die Demografie auf ihrer Seite ist. Sie fordern viel und sie sind der Treiber für neue Arbeitsformen. In Präsenzberufen wie der Hotellerie und Gastronomie gibt es hier allerdings wenig Spielraum. Einzig das Arbeitspensum steht oft zur Disposition. Midi-Jobs haben in den letzten Jahren stark zugenommen – und das ohne wirkliche Not. Die aktuelle steigende Inflation sorgt hier allerdings für eine erste Trendwende. Aus 3 oder 4 Tage-Wochen wird zunehmend wieder eine Vollzeitstelle.

Die Herausforderungen für die Generation Z sind in vielerlei Hinsicht immens. Wünschen wir ihr alle Kraft, dass es ihr nachhaltig gelingen wird, die Welt auch wirklich zu retten. Von Alexander Stagl