Raub statt Bitcoins

Bei Kryptogeld-Handel Bargeld erbeutet

Bei dem Raub vom Sonntag, nach dem die Polizei trotz Hubschraubereinsatz erfolglos nach den Tätern fahndete (wir berichteten), wurde ein 16-Jähriger um mehrere Tausend Euro gebracht.

11.01.2016

Von hz

Symbolbild: Sommer

Symbolbild: Sommer

Tübingen. Der Jugendliche war eigens aus dem Allgäu angereist, um in Tübingen eine größere Summe Bargeld in die Kryptowährung „Bitcoin“ zu tauschen. Diese virtuelle Zahlungseinheit ist unter Internetnutzern als international verwendbares digitales Zahlungsmittel anerkannt. Ähnlich wie analoge Devisen an Börsen wird auch Kryptogeld gehandelt. Den Marktwert der Bitcoins legen die Handelspartner individuell oder in Anlehnung an den Zeitwert auf Internet-Marktplätzen (Bitcoin-Börsen) fest.

Dass die Spekulation mit Kryptogeld nicht nur wegen der teils erheblichen Kursschwankungen eine gefährliche Angelegenheit sein kann, erfuhr der junge Allgäuer am Sonntagabend. Er hatte mit dem Bitcoin-Anbieter über eine verschlüsselte Handy-App, einen so genannten Krypto-Messenger, die Übergabe am Sonntag verabredet. Als der Jugendliche zur Abwicklung des Geschäfts kurz vor 16.30 Uhr mit dem Zug in Tübingen angereist war, kamen zum Treffen mit dem vermeintlichen Verkäufer plötzlich zwei weitere Männer auf den Parkplatz an der Bahnunterführung in der Hegelstraße. Diese packten den Jugendlichen, bedrohten ihn verbal und forderten die Herausgabe des Bargelds. Mit mehreren Tausend Euro und dem Handy des 16-Jährigen entkamen die Räuber teilweise zu Fuß Richtung Bahnhof und mit einem weinroten Kleinwagen Richtung Rottenburg.

Laut Beschreibung handelte es sich bei dem vermeintlichen Verkäufer um einen Mann zwischen 25 und 35 Jahren mit braunem Haar und dunklem Teint. Einer der beiden anderen Männer war 20 bis 25 Jahre alt, trug einen Vollbart und hatte schwarze, nach oben gegelte Haare. Er trug einen weißen Pullover, blaue Jeanshosen und weiße Turnschuhe. Vom dritten Täter liegt keine konkrete Beschreibung vor, er soll aber zwischen 20 und 30 Jahre alt gewesen sein. Die Kriminalpolizei hofft auf Hinweise unter Telefon 07071 / 9728660).

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Erstellt:
11.01.2016, 17:34 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 52sec
zuletzt aktualisiert: 11.01.2016, 17:34 Uhr

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