In McCoys Wohnzimmer

Basketball: Tigers-Coach spielte sechs Jahre beim Gegner Oldenburg

Der neue Tigers-Trainer Tyron McCoy kehrt an alte Wirkungsstätte zurück: Sechs Jahre spielte der US-Amerikaner für Oldenburg, sein Trikot wird dort nicht mehr vergeben. Alles andere als die siebte Tübinger Niederlage in Folge wäre heute (20.30 Uhr) aber eine Überraschung.

02.01.2016

Von Hansjörg Lösel

Fundstück aus dem Archiv: Igor Perovic im April 2007 mit dem Treffer zum Endstand von 98:89 gegen Oldenburg. Daneben Tyron McCoy im Oldenburger Trikot. Mit 22 Punkten, zehn Rebounds und zehn Assists gelang Perovic in dieser Partie das einzige Triple Double in der Tübinger Bundesliga-Historie.Bild: Metz

Fundstück aus dem Archiv: Igor Perovic im April 2007 mit dem Treffer zum Endstand von 98:89 gegen Oldenburg. Daneben Tyron McCoy im Oldenburger Trikot. Mit 22 Punkten, zehn Rebounds und zehn Assists gelang Perovic in dieser Partie das einzige Triple Double in der Tübinger Bundesliga-Historie.Bild: Metz

Tübingen. Gestern Abend kam der Tigers-Bus in Oldenburg an, via Twitter hielt der Bundesligist die Fans auf dem Laufenden. Um die Beine nach fast 700 Autobahn-Kilometern zu lockern, bat Tyron McCoy noch zu einer kurzen Trainings-Einheit. Sollten die Tübinger Spieler nach oben schauen, erblicken sie unterm Hallendach ein überdimensionales Trikot ihres Coaches: Die Nummer 14 wird seit McCoys Zeit (2002-2007) in Oldenburg nicht mehr vergeben, 166 seiner 285 Bundesliga-Partien hat der 43-Jährige für das Team aus Niedersachsen bestritten. „Die Katze“ nannten sie McCoy früher in Oldenburg, der Tigers-Trainer wird heute in seinem einstigen Wohnzimmer vermutlich von den Fans frenetisch gefeiert.

Zählbares zu entführen, wird dagegen nicht so einfach: Oldenburg ist derzeit gut drauf, kam im Europacup weiter, hat in der Bundesliga sechs von sieben Heimspielen gewonnen und ist nach dem 88:79-Erfolg in Gießen zudem für das Pokalturnier der besten sechs Bundesligisten qualifiziert. Jeweils 18 Punkte erzielten in Gießen Center Brian Qvale (dazu 11 Rebounds), Routinier Rickey Paulding (18 Punkte/6 Assists) und der Ex-Tübinger Vaughn Duggins – mit einem Schnitt von 15,6 Punkten pro Partie ist der 28-jährige Duggins in dieser Saison sogar drittbester Werfer der Liga. Und noch ein Ex-Tübinger ist mittlerweile bei den Baskets: Co-Trainer Mauricio Parra, von 2003 bis 2008 Assistent und Jugendtrainer bei den Tigers, kam vor der Saison aus Berlin.

Die Oldenburger haben übrigens sieben Ausländer im Kader, Trainer Mladen Drijencic muss deshalb in jeder Bundesliga-Begegnung einen aussortieren – in Gießen traf es Klemen Prepelic. Bei den Tigers steht ein Fragezeichen hinter dem Einsatz von William Buford: Der Tübinger Topscorer zog sich gegen Bonn einen Muskelfaserriss zu, pausierte in Ulm und gegen die Bayern. „Wir hoffen, dass er spielen kann“, sagte McCoy. Nach einem Belastungs-Test heute vor der Partie fällt die Entscheidung über Bufords Einsatz.

Klar ist: Nach dem Oldenburg-Spiel beginnt für McCoy der Job in Tübingen erst so richtig. In der zweiwöchigen All-Starspiel-Pause will der Trainer der Mannschaft seine Vorstellung vom Basketball besser vermitteln. „Ich lerne die Spieler immer noch kennen, dann arbeiten wir an ihren Stärken und Schwächen“, sagte McCoy. Die Rückrunde beginnt am 16. Januar mit dem Heimspiel gegen Ludwigsburg, nach dem Auftritt bei Kellerkonkurrent Bremerhaven folgt schon das Rückspiel gegen Oldenburg (30. Januar).

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Erstellt:
02.01.2016, 15:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 11sec
zuletzt aktualisiert: 02.01.2016, 15:00 Uhr

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