Also doch: Am 6. August ist Triathlon in Tübingen

Erst die Absage des bisherigen Veranstalters, dann eine Absichtserklärung aller Partner – und jetzt die Zusage für einen weiteren Triathlon in Tübingen: Auch 2017 stellen sich die Ausdauersportler wieder der Herausforderung aus Schwimmen, Radfahren und Laufen. Am 6. August fällt der Startschuss zu einem Bundesliga-Rennen für die Profis, dazu gibt es Sprints und Schnupper-Rennen für Einsteiger.

Alles wie 2015 und 2016 also? Nicht ganz: Die Tri Luxe GmbH aus Reutlingen ist nicht mehr im Boot. Die Ausrichtung des dritten Triathlon-Rennens in Tübingen übernimmt stattdessen die Dammann GmbH aus Buxtehude, Spezialist für Absperrungen. Und mit viel Erfahrung bei Sportveranstaltungen: Die Firma stellte etwa bei der Rad-Weltmeisterschaft in Spanien die Absperrgitter, sorgte auch bei Biathlon-Rennen oder Welt- und Europameisterschaften im Fußball für die Abschrankungen. In Düsseldorf organisiert Dammann ebenfalls einen City-Triathlon, in diesem Jahr steht dort die Europameisterschaft an – und die erste Etappe der Tour de France.

Warum hat es nun doch geklappt mit dem Triathlon-Rennen in Tübingen? Treibende Kraft hinter dem Neuanlauf trotz der Absage war offenbar die deutsche Triathlon Union (DTU), denn die Bundesliga-Rennen in den vergangenen beiden Jahren hatten enorm positives Feedback bekommen. „Die DTU kam auf uns zu, dann nahmen wir Kontakt zu den Leuten vor Ort auf – und dann ging alles ganz schnell“, sagt Dammann- Geschäftsführerin Sonja Oberem.

Am Donnerstag machte sie sich nochmals vor Ort kundig, inspizierte die Strecke – und ist begeistert von Tübingen, speziell der Neckarfront. „Tolle Kulisse für so eine Veranstaltung, das ist ja wie eine Arena“, sagt Oberem. Die 43-Jährige ist selbst erfahrene Triathletin, gewann unter ihrem Mädchennamen Krolik in den Neunzigern zwei Europameister-Titel. „Ich bin dann zu den Läufern gewechselt, weil Triathlon nicht olympisch war“, sagt Oberem. Klappte ganz gut: 1996 in Atlanta war sie im Marathon dabei, holte den achten Platz. Wie Dieter Baumann startete Oberem damals für Bayer Leverkusen, beide trainierten bei Paul-Hans Wellmann. Tübingen ist ihr aber nicht nur „wegen dem Dieter“ ein Begriff: „Ich war 1997 oder so beim Stadtlauf dabei, an den Tunnel erinner ich mich noch“, sagt Oberem. Stimmt beinahe: 1998 wurde sie Fünfte, weiß das TAGBLATT-Archiv, Oberem rannte die 7,5 Kilometer damals in 25:08 Minuten.

Zurück zum Tübinger Triathlon am 6. August: Die Koordination vor Ort, das Vorbereitungstraining für Jedermann-Sportler und die Öffentlichkeitsarbeit übernimmt erneut Alexander Wütz mit seiner Agentur Querfeldeinsport, die Mey Generalbau GmbH macht als Namenssponsor weiter, genauso wie die Triathleten vom Post-SV, die neben weiteren örtlichen Vereinen ehrenamtliche Helfer stellen . Auch die Stadtverwaltung, vor allem das Ordnungsamt um Rainer Kaltenmark, unterstützen die Veranstaltung. Event-Profi Oberem staunt: „Hier brennen wirklich alle darauf, das habe ich in dieser Form selten erlebt.“

Der krönende Schlusspunkt am 6. August ist im Anlagenpark geplant: Am letzten Tag der Sommerinsel soll die Siegerehrung dort inszeniert werden. Es ist angerichtet für ein Triathlon-Fest: Jetzt muss eigentlich nur noch das Wetter mitmachen.