Tübingen · Polizei

Straftaten im „Bota“: Vier junge Rottenburger im Verdacht

Nach mehreren Straftaten im Tübinger Alten Botanischen Garten konnten Tatverdächtige ermittelt werden.

05.11.2021

Von itz

Eine siebenköpfige Ermittlungsgruppe hat vier Tatverdächtige ermittelt, denen mehrere Straftaten im Alten Botanischen Garten vorgeworfen werden. Das teilen die Tübinger Staatsanwaltschaft und Reutlinger Polizei mit. Ein 18-Jähriger, zwei 17-Jährige sowie ein 16-Jähriger aus Rottenburg befinden sich auf freiem Fuß, bis sie sich gegebenenfalls gerichtlich verantworten müssen.

Im sogenannten „Bota“ hatte sich im Frühsommer eine Partyszene etabliert, die dort vor allem aufgrund des nächtlichen Alkoholverbots in der Altstadt zusammengekommen war. Dabei gab es immer wieder Streitigkeiten, die in Schlägereien mündeten. Allerdings in den vergangenen Monaten auch Straftaten, denen kein Streit vorangegangen war. Die Vorgehensweisen und die Täterbeschreibungen erweckten bei den Beamten den Verdacht, dass eine Gruppe junger Männer gezielt potenzielle, meist alkoholisierte Opfer ins Visier genommen hat. Ihre Masche: Sie traten aggressiv und einschüchternd auf und sprachen ihnen Unbekannte an. Dabei forderten sie Bargeld oder andere Gegenstände. Bekamen sie diese nicht, griffen sie körperlich an, schlugen oder traten zu. Vereinzelt wurden den allermeist jungen Opfern auch Geld oder andere Dinge gestohlen.

Die Tübinger Polizei kontrollierte im „Bota“ immer wieder mit Unterstützung einer Hundestaffel und des Präsidiums Einsatz. Dabei ergab sich laut der Mitteilung vor einigen Wochen ein konkreter Verdacht gegen den 18-Jährigen. In der Folge kamen die Ermittler den Komplizen auf die Spur. Mit einem Beschluss wurden am Donnerstagmorgen die Wohnungen der vier Beschuldigten durchsucht, wo diverse Beweismittel beschlagnahmt werden konnten. Was genau, wollte eine Sprecherin aus ermittlungstaktischen Gründen auf Nachfrage nicht nennen.

Noch unklar ist laut der Sprecherin, wie viele Taten den Beschuldigten konkret vorgeworfen werden. „Es gibt mehrere konkrete Tatverdachte und einige Fälle, die wir noch prüfen müssen“, sagte die Sprecherin. Dass sich die Angeklagten in ihren Aussagen bislang noch bedeckt halten, erschwere die Ermittlungen. Diese dauern auch bezüglich weiterer möglicher Mittäter an.

 



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Erstellt:
05.11.2021, 12:15 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 56sec
zuletzt aktualisiert: 05.11.2021, 12:15 Uhr

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