Umleitung
Mit dem Feierabendverkehr kam der Stau
Die Bauarbeiten an der B28 haben begonnen. Nachmittags floss der Verkehr in der Hitze nur zäh dahin.
Seit gestern ist die B28 zwischen Tübingen und Unterjesingen wegen Straßenbauarbeiten gesperrt. Das große Verkehrschaos blieb am ersten Morgen weitgehend aus. Am Nachmittag stauten sich die Autos dann in der Hitze.
Wurmlingens Ortsvorsteher Georg Schöllkopf war am Montagmorgen bereits um 7 Uhr auf den Beinen und machte sich ein Bild von der Verkehrsbelastung im kleinen Rottenburger Teilort. „Von Tübingen und von Rottenburg kommend gab es keine großen Probleme“, berichtet er. Der Verkehr sei für Umleitungs-Verhältnisse gut geflossen.
Wer von der Autobahn kam und nach Tübingen wollte, wurde bei Rottenburg statt bei Herrenberg abgeleitet. Die Umleitung führte diese Pendler über Weilheim, Kilchberg, Bühl und Kiebingen. Damit sollte zumindest eine kleine Entlastung für Hirschau und Wurmlingen geschaffen werden.
Rückstau nach Unterjesingen
Problempunkt war am ersten Umleitungs-Morgen die Abzweigung von Unterjesingen kommend in Richtung Tübingen und Rottenburg. Hier staute sich der Verkehr zurück, so Schöllkopf: „Durch den ganzen Ort.“ Mitarbeiter des Regierungspräsidiums (RP) überwachten den Verkehr und die verkehrsgesteuerten Ampeln an diesem Kreuzungs-Brennpunkt den ganzen Tag. „Wir werden auch die nächsten Tage weiter vor Ort sein und beobachten“, so RP-Sprecher Daniel Hahn. Er glaubt: „Das wird sich einpendeln.“
In Hirschau verlief die Umleitung am Montagmorgen problemlos. Durch das Industriegebiet wurden die Pendler nach Tübingen geleitet, die Ortsdurchfahrt war somit weitgehend frei vom Verkehr. Auch auf der Tübinger Europastraße war gegen 7.45 Uhr kein Stau.
Nachmittags kam der Stau
Der kam dann am Nachmittag: Ab 16.45 Uhr schob sich die Autokolonne immer zäher durch Hirschau und Wurmlingen. Wer auf dem Motorrad oder dem Mofa unterwegs war, hatte mehr Glück: Diese Fahrer schlängelten sich an der Warteschlange vorbei.
Auch die Pendler, die auf die Autobahn wollten, mussten sich in Geduld üben: Gegen 17.15 Uhr stauten sich die Autos vom Bühler Ortsausgang an durch Kiebingen hindurch bis nach Rottenburg. Der Stop-and-go-Verkehr floss dahin, während die Sonne auf die Autodächer brannte.
Auf der Tübinger Europastraße war das erhöhte Verkehrsaufkommen im Feierabendverkehr ebenfalls sichtbar, ein größerer Rückstau bildete sich hier jedoch nicht. Die Bauarbeiten an der B28 dauern voraussichtlich bis 9. September. So lange gilt auch die Umleitung.