Eine Minute fehlt zur Überraschung
Fußball: TSV Dettingen schlägt SV Frommenhausen im Endspiel des Eichenbergpokal-Turniers
Am Ende hat sich der Favorit durchgesetzt, auch wenn´s eng war: Durch ein 3:2 nach Verlängerung gegen den SV Frommenhausen hat der TSV Dettingen gestern in Schwalldorf den Eichenbergpokal gewonnen – zum dritten Mal in Serie.
Bilder vom Eichenbergpokal
Schwalldorf. Es lief bereits die Nachspielzeit im Endspiel um den 54. Eichenbergpokal. Außenseiter und B-Ligist SV Frommenhausen führte noch immer durch einen Distanzschuss von Manuel Riegger (41.) mit 1:0, als Schiedsrichter Knut Kircher ein letztes Mal auf Ecke für den TSV Dettingen entschied. Diese Verteidigte der SVF nicht mehr: Simon Renner traf per Kopf zum 1:1 (60.) – eine Minute später pfiff Kircher ab, Verlängerung. Dort bewies Dettingen dann den längeren Atem und zog durch einen Doppelpack von Mario Martin (62., 68.) auf 3:1 davon, der Anschluss durch Philipp Schweinbenz (79.) per Abstauber kam zu spät. „Wir haben uns trotzdem gut präsentiert und können stolz sein“, sagte Frommenhausens Trainer Andreas Schnell. Kleines Kuriosum am Rande: Während des Endspiels wurde Referee Knut Kircher gleich vier Mal angeschossen. Und musste am Ende selbst darüber schmunzeln: „Das ist mir noch nie passiert. Eigentlich sollte man mein blaues Trikot doch sehen und unterscheiden können“, sagte der Ex-Bundesligaschiedsrichter.
Bilder vom Eichenbergpokal
Am Tag vor dem Endspiel boten auch die beiden Halbfinals Spannung bis zuletzt: Sowohl Dettingen (gegen den SV Hirrlingen) wie auch Frommenhausen (gegen den SV Weiler) lösten das Finalticket erst im Elfmeterschießen, nachdem es nach regulärer Spielzeit jeweils 1:1 gestanden hatte. Mitfavorit Hirrlingen schoss sich den Frust dann im Spiel um Platz drei gegen Weiler (5:0) von der Seele – und stellte am Turnierende auch den Torschützenkönig: Neu-Spielertrainer Björn Straub kam auf insgesamt fünf Treffer. Platz fünf ging an den Gastgeber Spvgg Bieringen/Schwalldorf/Obernau durch einen 2:0-Sieg gegen die SGM Hirrlingen II/SV Hemmendorf. Ein versöhnlicher Abschluss für die Schwalldorfer, die sich zudem über eine gute Zuschauerkulisse an allen Tagen freuen konnten: Rund 300 Fans kamen pro Turniertag, beim Finale waren es sogar 500.
Alles gut also? Nicht ganz: Gerade die beiden Finalisten bezahlten den Einzug teuer mit teils schweren Verletzungen. Dettingens Patrick Vollmer brach sich das Schien- und Wadenbein, bei Pierre Mayer (Dettingen) und Simon Köhn (Frommenhausen) besteht Verdacht auf Kreuzbandriss. „Die Verletzungen trüben den Sieg ein wenig, auch wenn wir uns natürlich trotzdem freuen“, sagte Dettingens Spielertrainer Timo Leins.