Abwrackprämie startet jetzt

Anträge sind ab sofort möglich / Stadtwerke bieten Klima-Paket an

Tübinger Privatpersonen und Unternehmen, die ein Kraftrad mit Zweitaktmotor abwracken und zugleich ein E-Zweirad neu anschaffen, können jetzt eine Abwrackprämie beantragen.

17.09.2016

Von ST

Tübingen.

Den Umstieg fördert die Stadt bei der Klimaschutzoffensive „Tübingen macht blau 2.0“ mit 200 bis 500 Euro. Wer einen alten Zweitakter eintauschen und darüber hinaus CO2 einsparen will, für den bieten die Stadtwerke Tübingen (SWT) ein limitiertes Klimaschützer-Komplett-Paket an. Alle Unterlagen gibt es unter www.tuebingen-macht-blau.de/abwrackpraemie und www.swtue.de/foerderprogramme im Netz. Die Förderrichtlinien und Anträge kann man auch bei der Stabsstelle für Umwelt- und Klimaschutz unter Telefon 0 70 71 /204 18 00 anfordern.

„Für lärmende und luftvergiftende Zweiräder mit Zweitaktmotor gibt es heute ausgereifte Alternativen mit Elektromotor. Um diese stadtverträglichen Fahrzeuge zu fördern, haben wir als erste deutsche Kommune eine Abwrackprämie entwickelt“, so OB Boris Palmer. Er hoffe, „dass viele Vespa-Freunde aus Rücksicht auf ihre Mitmenschen umsteigen und künftig mit Ökostrom im Tank das Klima schützen.“

Der alte Zweitakter darf einen Hubraum von maximal 125 Kubikzentimetern haben und muss noch fahrbereit sein. Das neue E-Zweirad kann beispielsweise ein E-Roller, ein S-Pedelec oder ein Pedelec sein und muss im Fachhandel erworben werden. Die Abwrackprämie ist abhängig von der Schadstoffklasse – also vom Alter – des alten Zweitakters. Für das Förderprogramm hat der Tübinger Gemeinderat 25000 Euro bereitgestellt. Anträge sind möglich, bis diese Summe ausgeschöpft ist.

Das Komplettpaket der SWT enthält zusätzlich zur Abwrackprämie kostenlose Monatskarten für den Stadtverkehr von Oktober bis März und einen Ökostrom-Vertrag, für den Neukunden noch einen Wechselbonus bekommen. Das Paket ist auf zehn Haushalte limitiert.

Laut einer Untersuchung unter Federführung des Paul-Scherrer-Instituts in der Schweiz stoßen Zweitakt-Motorroller unverhältnismäßig viele Schadstoffe aus: Sowohl im Leerlauf als auch beim Fahren sind es zwischen 53 und 771 Mal mehr organische Aerosole in der Auspuffluft als bei anderen Fahrzeugen. Deshalb können auch wenige Zweitakter die Atemluft dramatisch verschlechtern. Ein Grund dafür: Kleinkrafträder bis 50 Kubikzentimeter, die bis Ende 2005 hergestellt wurden, dürfen unbegrenzt Feinstaub ausstoßen – ein Schadstoff, für den der EU-weit gültige Grenzwert in der Mühlstraße in Tübingen immer wieder überschritten wird.

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Erstellt:
17.09.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 03sec
zuletzt aktualisiert: 17.09.2016, 01:00 Uhr

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