Elf Konzepte bekamen den Zuschlag

An fünf Standorten können Baugruppen und Genossenschaften Wohnhäuser für Flüchtlinge bauen

Elf Projektgruppen haben die Option für ein städtisches Grundstück bekommen, auf denen Wohnraum für Flüchtlinge geschaffen werden soll. Gebaut wird zunächst an fünf Standorten, auf denen teilweise mehrere Häuser stehen werden.

02.07.2016

Von Sabine Lohr

Viel Zeit hatten die Interessenten nicht: Erst Ende April startete der Wettbewerb um die besten Ideen für Häuser, in denen Flüchtlinge wohnen sollen. Die Stadtverwaltung wollte Konzepte, die der Integration der Bewohner dienlich sind, aber auch günstigen Wohnraum für lange Zeit. Was sie auf keinen Fall wollte: Ghettos schaffen. Darum teilte sie die größeren Baufelder in kleinere auf und vergab für jedes davon eine Option. So schrieb sie schließlich zwölf Parzellen an sechs Standorten aus.

Innerhalb von zweieinhalb Monaten bewarben sich rund 50 Baugruppen, Genossenschaften und Gesellschaften. Manche davon reichten Bewerbungen für mehrere Standorte ein, so dass es am Ende rund 120 Bewerbungen waren, die zur Auswahl standen.

Am Donnerstag wählte die Vergabekommission die besten Konzepte aus und vergab die Optionen. Die 25 Mitglieder der Kommission teilten sich dazu zunächst in drei Gruppen auf. Die erste Gruppe behandelte die Bewerbungen für den Süden (Französischer Platz und Hechinger Eck), die zweite die für den Norden (Horemer und Heuberger-Tor-Weg), die dritte die Konzepte für die Brückenstraße und den Kohlrain in Bühl. Für Letzteren wurde keine Option vergeben: Es war nur eine Bewerbung eingegangen, die laut Baubürgermeister Cord Soehlke „nicht überzeugte“. Der Standort wird noch einmal ausgeschrieben – zusammen mit einem Gelände in Hirschau, für das ebenfalls ein überzeugendes Konzept gesucht wird.

Die Gruppen trafen eine Vorauswahl und stellten diese besten Konzepte dann der gesamten Kommission vor. „Wir haben
fast alles einvernehmlich entschieden“, so Soehlke. Lediglich bei einem Nachrücker habe es
eine „Kampfabstimmung“ gegeben.

Die elf Projektgruppen, die einen Zuschlag bekommen haben, haben jetzt drei Monate Zeit, ihr Vorhaben weiterzuentwickeln. Dazu gehören unter anderem ein Finanzierungskonzept und ein architektonischer Entwurf. Ist die Realisierung bis dahin nicht sicher, kommt ein Nachrücker zum Zug.

Wir haben viele Projekte nicht genommen, die wir gut fanden“, bedauert Soehlke. Es könne sogar sein, dass die Kommission Fehler gemacht habe. Die Erste Bürgermeisterin Christine Arbogast sieht das anders. „Ich bin mir sehr sicher, dass wir überall richtig entschieden haben.“

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Erstellt:
02.07.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 02sec
zuletzt aktualisiert: 02.07.2016, 01:00 Uhr

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