Kommentar

1:0 für Kasan, oder wie?

Hacke, Spitze, eins, zwei drei. Der kleine Junge, der vor dem Stadion von Kasan den Ball jonglierte, wirkte wie ein wahrer Künstler.

24.06.2017

Von ARMIN GRASMUCK

Er zog sogar die Jacke aus und wieder an, ohne dass die Kugel den Boden berührte. Dutzende Anhänger schauten ihm zu und applaudierten. Irgendwann hörte der Junge auf und ging mit seinen Eltern in die Arena. Er war kein professioneller Ballartist, sondern Fan von Chile.

Es war beeindruckend, wie viele Südamerikaner zu dem Duell mit der deutschen Elf in die Metropole an der Wolga gekommen waren. In ihren knallroten Trikots trommelten, tanzten und sangen sie, und schafften eine Atmosphäre, die dem Spiel und dem Confed Cup im Allgemeinen gut tat. Dagegen war es beim ersten Spiel der Deutschen, im Stadion von Sotschi, seltsam still und schaurig wie in einem Geisterspiel gewesen. Am Sonntag müssen Draxler und Co. wieder in Sotschi antreten – gegen Kamerun. Ob die Arena an der Schwarzmeerküste diesmal rockt?

Gut möglich, dass die deutschen Kicker ihren Beitrag dazu leisten. Aus dem engeren Kreis der Spieler ist zu hören, dass sie liebend gerne Gruppensieger werden würden, um auch das Halbfinale in Sotschi spielen zu können. In Sotschi? Die Profis rechnen anders: Ruhe im Hotel, kurze Wege, perfekter Platz zum Training. Da braucht es keinen Tanz und keine Trommeln.

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Erstellt:
24.06.2017, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 37sec
zuletzt aktualisiert: 24.06.2017, 06:00 Uhr

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