Nach der Tübinger Massenschlägerei

Rivalisierende Gruppen wollten sich zur Aussprache treffen

Nach der Massenschlägerei am Sonntagnachmittag in der Köstlinstraße ist ein erneutes Aufeinandertreffen mehrerer Beteiligter am späten Mittwochabend in der Aixer Straße laut Polizei friedlich geblieben.

18.01.2018

Von ST

Symbolbild: Metz

Symbolbild: Metz

Gegen 23.15 Uhr meldete einer der Beteiligten per Notruf der Polizei, dass sich an einer Bushaltestelle erneut eine Auseinandersetzung anbahnen könnte. Die Polizei rückte deshalb mit mehreren Streifen aus. In der Aixer Straße trafen die Beamten auf zwölf Männer und Frauen im Alter von 18 bis 33 Jahren, die erzählten, sie hätten sich hier zu einer Aussprache getroffen.

Am Sonntag waren die beiden rivalisierenden Gruppen heftig aneinandergeraten. Laut Polizei sollen rund 40 Beteiligte in die Prügelei in der Köstlinstraße verwickelt gewesen sein. Die Polizei geht weiterhin davon aus, dass es sich bei der Schlägerei nicht um einen organisierten Bandenkrieg handelt. Auslöser des Konflikts könnte jedoch ein Angriff auf vier junge Syrer am 9. Januar am Anlagensee gewesen sein. Die genauen Hintergründe sind laut Polizei aber noch unklar.

Bei den Personen, die sich am Mittwoch nun aussprechen wollten, handelt es sich um fünf türkische, drei deutsche, zwei irakische, einen syrischen und einen italienischen Staatsangehörigen. Trotz der laut Polizei „offenkundig tatsächlich friedlichen Absichten beider Gruppen“, fanden die Beamten bei einigen Beteiligten und in deren Fahrzeugen Metallstangen, eine Machete und ein Pfefferspray. Zudem hatten zwei Männer eine geringe Mengen Marihuana dabei. Schon am Sonntag hatten Beamte Schlagwerkzeuge und ein Messer sichergestellt. Die Polizei beschlagnahmte alles und ermittelt nun wegen Verstoßes gegen das Waffen- und das Betäubungsmittelgesetz.