Der Tag in der Region

Live-Blog | Die Tigers gewinnen mit 87:74 gegen die Eisbären Bremerhaven

05.03.2022

Von ST

Bild: Ulmer

Bild: Ulmer

Kommentar zur AfD-Kundgebung: Die Freiheit, sich nicht zu allem äußern zu müssen

20.44 Uhr: Die AfD-Landesvorsitzende Alice Weidel wird ausgerechnet vor dem Reutlinger Aktionstag „Gesund ohne Zwang“ krank und fällt als Hauptrednerin aus – das ist Pech. Dilettantisch ist allerdings, dass die AfD-Vertreter vor Ort diese Information am Donnerstag als Letzte erfahren haben, und zwar erst auf Anfrage der Medien. Trotz eines Großaufgebots von Bundestags- und Europaabgeordneten kommen nur maximal 200 Leute zur Kundgebung – ein verschwindend geringes Interesse im Vergleich zu den gut 4000 Leuten, die im Anschluss ein weiteres Mal in Reutlingen gegen die Impfpflicht demonstrieren. Wobei sich die Veranstalter dieses Zugs vorab klar von der AfD distanziert hatten.

Tigers Tübingen gewinnen mit 87:74 gegen die Eisbären Bremerhaven

19.35 Uhr: Die Tigers Tübingen haben am Sonntagabend in der 2. Basketball -Bundesliga Pro A vor etwa 800 Zuschauern in der Tübinger Paul-Horn-Arena mit 87:74 (46:33) gegen die Eisbären Bremerhaven gewonnen, damit den dritten Sieg in Serie geholt und befinden sich acht Spieltage vor Ende der Hauptrunde auf Playoff-Kurs.

Wie schon beim knappen und glücklichen Heimsieg am Freitag gegen Nürnberg erlaubten sich die Tigers nach der Halbzeit wieder eine Schwächephase. Diesmal berappelten sich die Tübinger gegen die personell dezimierten Eisbären jedoch und siegten am Ende ungefährdet. Beste Werfer bei den Tigers waren Daniel Keppler mit 22 Punkten und Ryan Mikesell mit 20 Zählern. Weiter geht es im Heimspiel-März mit sieben Partien in der Paul-Horn-Arena für die Tigers schon am Mittwoch (19.30 Uhr) zu Hause mit dem Nachholspiel gegen die Itzehoe Eagles

Inzidenz legt seit Tagen zu: Warnung vor einer „Sommerwelle“

19.10 Uhr: Die Zahl der seit Pandemiebeginn bestätigten Corona-Infektionen hat sich in den vergangenen zwei Monaten mehr als verdoppelt. Wurden Mitte Januar noch rund 1.113.000 Ansteckungen in Baden-Württemberg gemeldet, so lag der Wert nach Angaben des Landesgesundheitsamts am Sonntag bereits bei 2.264.608 registrierten Fällen. Die meisten Corona-Beschränkungen sind auch in Baden-Württemberg bereits gelockert worden. Aber Risiken sind nicht aus der Welt, warnen Wissenschaftler. Sie verweisen auch auf die wieder steigende Inzidenz und machen Gründe dafür aus.

Vorfahrt missachtet - Bundesstraße 28 bei Dettingen gesperrt

18.01 Uhr: Nach einem Verkehrsunfall ist es am Samstagnachmittag zu einer Vollsperrung der Bundesstraße 28 auf Höhe Dettingen/Erms gekommen. Gegen 13.50 Uhr, fuhr ein 81-jähriger Fahrer eines BMW X1 auf die B 28 in Fahrtrichtung Bad Urach auf und missachtete die Vorfahrt eines 25-jährigen Seat-Fahrers. Dieser musste aufgrund der Vorfahrtsmissachtung ausweichen, woraufhin es zur Kollision mit einer aus Bad Urach auf der einspurigen B 28 entgegenkommenden 52-jährigen Audi-Fahrerin kam.

Unfall zwischen Rommelsbach und Altenburg: Missverständnis mit Folgen

16.46 Uhr: Ein 30-jähriger Seat-Fahrer fuhr gegen 11.30 Uhr auf der K 6720 in Richtung Altenburg und wollte aus seiner Sicht nach links auf die Bundesstraße 464 abbiegen. Ihm kam ein 73-jähriger Audi-Fahrer entgegen und signalisierte durch Blinken seine Absicht aus seiner Sicht nach rechts, ebenfalls auf die Bundesstraße, auffahren zu wollen.

Inzidenzen und Neuinfektionen steigen weiter an

16.38 Uhr: Die aktuellen Corona-Zahlen des Landesgesundheitsamts:

Kreis Tübingen

  • Neuinfektionen: 425
  • Gesamtfälle: 42.352
  • Sieben-Tage-Inzidenz: 1.463,6 (+87,5)
  • Todesfälle: 232 (0)
  • Patienten am Klinikum (davon intensiv): 29 (7)*

Kreis Reutlingen

  • Neuinfektionen: 374
  • Gesamtfälle: 62.549
  • Sieben-Tage-Inzidenz: 1.319 (+29,6)
  • Todesfälle: 394 (0)
  • Patienten am Klinikum (davon intensiv): 38 (2)*

Baden-Württemberg

  • Hospitalisierungsinzidenz: 6,8 (-0,4 )
  • Corona-Patienten auf Intensivstationen: 242 (-3)
  • Sieben-Tage-Inzidenz: 1.485,7 (+34,9)

* Zahlen von Freitag

Kamera in FFP2-Maske: Betrugsmasche bei Führerscheinprüfung

16.06 Uhr: Mit einer versteckten Minikamera in der FFP2-Maske versuchen Fahrschüler auch in Baden-Württemberg, bei der theoretischen Führerscheinprüfung zu betrügen. „Es gibt nichts, was es nicht gibt“, sagt Marcellus Kaup von TÜV Süd. „Und es ist kaum zu glauben, was für ein Aufwand getrieben wird, um durch so eine Prüfung durchzukommen.“ Der baden-württembergische Fahrlehrerverband spricht von einer großen Nachfrage nach einer solchen Hightech-Ausstattung „Es scheint einen riesigen Markt zu geben“, sagt Verbandschef Jochen Klima.

Eine eingenähte Kamera in einer FFP2-Maske liegt auf einem Tisch des TÜV Süd. Foto: TÜV Süd/dpa

Eine eingenähte Kamera in einer FFP2-Maske liegt auf einem Tisch des TÜV Süd. Foto: TÜV Süd/dpa

Bundesminister Özdemir im Ukraine-Trikot beim VfB-Spiel

15.24 Uhr: Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir ist erleichtert über die „gute Nachricht“ aus den internationalen Sportverbänden zum Ausschluss von Russland und Belarus. Insbesondere der Fußball müsse „aufpassen, mit wem er sich ablichten lässt, wohin die Veranstaltungen vergeben werden“, sagte der Grünen-Politiker am Samstagabend bei Sky. Der bekennende Fan des VfB Stuttgart hatte das 3:2 der Schwaben gegen Borussia Mönchengladbach im Ukraine-Trikot im Stadion verfolgt.

Erneut demonstrieren Tausende gegen Corona-Maßnahmen

14.55 Uhr: Der Protest gegen die Coronamaßnahmen reißt nicht ab. In einzelnen Kommunen im Südwesten gab es erneut Demonstrationen - auch in Reutlingen. In mehreren baden-württembergischen Städten haben am Samstag erneut Menschen gegen die Corona-Maßnahmen und gegen eine Impfpflicht protestiert. In Reutlingen zogen nach Schätzungen der Polizei etwa 3500 Personen durch die Innenstadt, deutlich weniger als erwartet. Angemeldet waren nach Angaben der Stadtverwaltung rund 7000 Teilnehmer.

Polizei bringt übermüdete Flüchtlinge mit Bus zur Unterkunft

13.14 Uhr: Mit einem Polizeitransporter sind 20 übermüdete ukrainische Flüchtlinge in Sigmaringen in eine Erstaufnahmeeinrichtung gebracht worden. Eine Streife war am Freitagabend am Bahnhof auf die Gruppe gestoßen, wie die Beamten am Sonntag mitteilten. Darunter waren 16 Kinder und Jugendliche. Die Flüchtlinge sollten in der Einrichtung aufgenommen werden, die Unterkunft hatte jedoch zu dem Zeitpunkt keine Fahrzeuge. Samt Gepäck fuhren die Beamten die Gruppe mit einem Polizeibus zur Unterkunft.

 

In eigener Sache:
Täglich berichtet das Schwäbische Tagblatt in einem Live-Blog über die aktuellen Entwicklungen in der Region. Unsere Arbeit wird nicht wie beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk über allgemeine Gebühren finanziert, sondern durch unsere zahlenden Abonnenten und Anzeigenkunden. Dennoch bleibt dieses Übersichts-Blog gratis. Wenn Sie unsere Arbeit schätzen, denken Sie bitte darüber nach, sie durch den Abschluss eines Abos zu unterstützen. Das Online-Abo gibt es für Neukunden bereits zu einem Preis von 1,00 Euro im ersten Monat (danach 9,40 Euro im Monat).

 

Samstag, 5. März

Weiter viele Infizierte und Tote: Warum flacht die Omikron-Welle im Land nicht ab?

20.19 Uhr: Aus den bisherigen Corona-Wellen haben wir gelernt: Auf einen starken, teils exponentiellen Anstieg der Fallzahlen folgt nach dem Überschreiten des Höhepunkts ein ähnlich schnelles Abfallen der Infektionskurve. Diese Gewissheit scheint für die Omikron-Welle im Südwesten nicht mehr zu gelten, seit Mitte Februar geht die Zahl der Neuinfektionen nur leicht zurück. Noch immer sterben im Land im Schnitt 25 Menschen pro Tag an Corona, die Infektionszahlen sind weiter hoch. Ein Virologe sieht unter anderem die Lockerungen bei den Schutzmaßnahmen als Grund dafür.

Demonstration gegen Impfpflicht läuft - Polizei zieht erste Bilanz

18.32 Uhr: Während momentan die wöchentliche Demonstration gegen die angegkündigt Impfpflicht und die Corona-Maßnahmen stattfindet, zieht das Polizeipräsidium eine erste Bilant zum heutigen Protesttag. Demnach waren bei der Kundgebung vom Bündnis „Gemeinsam und solidarisch gegen Rechts“ auf dem alten Paketpostareal bis zu 400 Personen. „Nach Ende dieser friedlich verlaufenden Kundgebung bildete sich ein Aufzug in Richtung Stadthalle/Bürgerpark, an dessen Spitze sich mutmaßlich dem linksautonomen Spektrum angehörende und teilweise vermummte Personen formierten“, schreibt die Polizei in einer Mitteilung. Bei Rangeleien im Bereich der Eberhardstraße wurden zwei Polizeibeamte leicht verletzt, konnten den Dienst aber fortsetzen.

An der Versammlung der AfD sollen „in der Spitze bis zu 200 Personen“ teilgenommen haben. An der Absperrung der Versammlungsfläche der AfD kam es vereinzelt zu Gerangel zwischen Teilnehmern der Versammlung und Personen des linken Spektrums. Nach jetzigen Erkenntnissen wurde niemand verletzt.

Inzidenzen und Neuinfektionen steigen wieder sprunghaft an

17.17 Uhr: Die aktuellen Corona-Zahlen des Landesgesundheitsamts:

Kreis Tübingen

  • Neuinfektionen: 351
  • Gesamtfälle: 41.927
  • Sieben-Tage-Inzidenz: 1.376,1 (+26.3)
  • Todesfälle: 232 (0)
  • Patienten am Klinikum (davon intensiv): 29 (7)*

Kreis Reutlingen

  • Neuinfektionen: 660
  • Gesamtfälle: 62.175
  • Sieben-Tage-Inzidenz: 1.289,4 (+85.2)
  • Todesfälle: 394 (0)
  • Patienten am Klinikum (davon intensiv): 38 (2)*

Baden-Württemberg

  • Hospitalisierungsinzidenz: 7,2 (-0,1 )
  • Corona-Patienten auf Intensivstationen: 245 (+2)
  • Sieben-Tage-Inzidenz: 1.450,8 (+52.3)

* Zahlen von Freitag

Harsche Kritik am Gesundheitsminister und an der FDP

17.03 Uhr: Beim Aktionstag der AfD gegen die Impfpflicht ist Gesundheitsministerium Karl Lauterbach offenbar das große Feindbild. Der AfD-Bundestagsabgeordnete Marc Jongen erklärte den rund 150 Teilnehmern, dass die Impfpflicht erst der Anfang und ein „Testfall für die Dressur der Bürger“ sei. Auch die FDP wurde offen angegriffen und als Verräter bezeichnet. Zum Abschluss der Kundgebung sangen die sechs Redner noch die Nationalhymne, eher sie von der Polizei zu ihren Autos gebracht wurden. Um 18 Uhr soll am Bürgerpark noch die wöchentliche Anti-Corona-Demonstration stattfinden, für die rund 5000 Teilnehmern angemeldet sind.

AfD-Politiker Ingo Reetzke. Bild: Thomas de Marco

AfD-Politiker Ingo Reetzke. Bild: Thomas de Marco

Friedliche Kundgebung auf Paketpostareal

15.16 Uhr: Laut Michael Schaal, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Reutlingen, ist die Kundgebung auf dem Paketpostareal friedlich verlaufen. Auch bei der spontanen Demonstration vor das Tübinger Tor habe es, bis auf die genannten Rangeleien, keine größeren Zwischenfälle gegeben. Momentan würden die Gegendemonstranten versuchen, die Veranstaltung der AfD mit lauten Parolen und Zwischenrufen zu stören.

Rangeleien zwischen Stadthalle und Tübinger Tor

15.08 Uhr: Nachdem Teile der Gegendemonstranten unangemeldet in Richtung Stadthalle gezogen sind, gab es gegen 14.35 Uhr Rangeleien mit der Polizei. Laut dem Reutlinger Ordungsamtschef, Albert Keppler, versuchten Personen die Polizeikette, die die Demonstrationen trennen soll, zu durchbrechen, wobei eine Person mit einer Fahnenstang nach den Beamten schlug. Nach ersten Schätzungen der Polizei haben sich von den rund 350 Teilnehmern der Gegenkundgebung 120 dem Zug vor das Tübinger Tor angeschlossen. Auf Seiten der AfD sind 500 Leute angemeldet, vor Ort sollen sich jedoch bislang nur etwa 150 Personen eingefunden haben.

Erhebliche Verkehrsbehinderungen in der Innenstadt

14.46 Uhr: Der Bereich rund um den Bürgerpark und entlang der Eberhardstraße ist derzeit großräumig für den Verkehr gesperrt. Die Gegendemonstration hat sich vor der Stadthalle zu einer „spontanen Versammlung“ eingefunden. Die Polizei bittet Verkehrsteilnehmer die Innenstadt rund um den Bürgerpark und das Tübinger Tor zu meiden. Die Polizei ist unter anderem mit einer Reiterstaffel und zwei Wasserwerfern vor Ort.

Bild: Mara Lucas

Bild: Mara Lucas

Redebeiträge und Corona-Regeln auf dem Paketpostareal

14.02 Uhr: Wie viele Teilnehmer es bei der Gegenkundgebung derzeit genau gibt, lässt sich laut Maite, Sprecherin des Bündnis „Gemeinsam & Solidarisch gegen Rechts Reutlingen und Tübingen“, noch nicht sagen. Schätzungsweise seien es zu Beginn der Kundgebung 300 Teilnehmer, so die Veranstalter. Man hoffe allerdings, dass spätestens, wenn der AfD-Aktionstag starte „ganz Reutlingen auf der Straße“ ist. Teil der Kundgebung sind unter anderem Redebeiträge etwa der Linkspartei, der Seebrücke Reutlingen und der Verdi Jugend.

AfD-Aktionstag und Gegenproteste in Reutlinger Innenstadt

13.30 Uhr: Auf dem ehemaligen Paketpostareal hat die Kundgebung des Bündnis „Gemeinsam und solidarisch gegen Rechts“ begonnen. Während um 15 Uhr im Bürgerpark der Aktionstag der AfD unter dem Motto „Gesund ohne Zwang“ gegen die angekündigte Impfpflicht stattfinden soll, versammeln sich auf dem Paketpostareal momentan hunderte Menschen für eine Gegenkundgebung.

Fahrgast bei Unfall im Bus leicht verletzt

12.44 Uhr: Am Freitagvormittag kam es zu einem Verkehrsunfall mit einem Linienbus in der Gartenstraße. Eine 41-jährige VW Polo-Fahrerin kollidierte aus Unachtsamkeit beim Einbiegen in die Straße mit dem dort vorfahrtsberechtigten Linienbus, der in Richtung Burgplatz unterwegs war. Durch den Aufprall kam eine 69-jährige Mitfahrerin im Linienbus zu Fall und verletzte sich leicht. Die Frau kam zur weiteren Untersuchung in eine Klinik. Der VW Polo war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden.

Verdi macht Druck bei Postbank

11.13 Uhr: Die Gewerkschaft Verdi ruft im Tarifkonflikt der Postbank erneut zu Warnstreiks auf. Am Samstag sollen sich die Beschäftigten der Callcenter-Tochter Postbank Direkt daran beteiligen. Von Montag an kommen dann die Beschäftigten in Stuttgart hinzu, die im Hintergrund die Bankgeschäfte abwickeln.

Verdi erklärte, dass die Arbeitgeberseite ein erstes Gehaltsangebot vorgelegt habe. Durch die geforderte lange Laufzeit von 36 Monaten führten die angebotenen Erhöhungen allerdings dazu, dass sich die Ge­­hälter im Durchschnitt um nicht einmal 1,9 Prozent erhöhten. Verdi fordert für die bundesweit 15 000 Beschäftigten 6 Prozent mehr Gehalt, mindestens 180 Euro.

Liebesgrüße aus Emden an die Kunsthalle Tübingen

10.07 Uhr: Eine der erfolgreichsten Zeitschriften gegründet zu haben, reichte Henri Nannen nicht. Es reiche nicht, „irgendwann ins Gras zu beißen und nichts bewegt zu haben außer einer vergnüglichen Illustrierten“, soll der große Journalist einmal gesagt haben. Seinen „Stern“ gibt es immer noch, auch wenn er nicht mehr so hell leuchtet wie zu Nannens Zeit. Seine Kunstsammlung und die von ihm gegründete Kunsthalle Emden haben jedoch nichts von ihrer Strahlkraft eingebüßt - und ist nun in Tübingen zu sehen.

Franz Marc‘s „Die Blauen Fohlen“. Bild: Kunsthalle Emden

Franz Marc‘s „Die Blauen Fohlen“. Bild: Kunsthalle Emden

2G- und 3G-Beschränkungen im Einzelhandel: Kunden meiden Innenstädte

8.31 Uhr: Auch nach dem Wegfall der 2G- und 3G-Beschränkungen im Einzelhandel meiden nach einer Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) weiter viele Menschen die Einkaufsstraßen. „Viele Einzelhändler in den Innenstädten verzeichnen nach wie vor ein erhebliches Umsatzminus, die Menschen kommen noch nicht in ausreichender Anzahl zurück“, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Nach einer HDE-Umfrage unter 820 Handelsunternehmen lagen die Umsätze im Nicht-Lebensmittel-Handel in der vergangenen Woche durchschnittlich ein Fünftel unter den Vorkrisenwerten von 2019. Besonders hart treffe die Kaufzurückhaltung den innerstädtischen Einzelhandel. Die Kundenfrequenzen erreichten in den Stadtzentren durchschnittlich nur 70 Prozent des Vorkrisenniveaus. Besonders schlecht gehe es weiterhin dem Bekleidungs- und Schuhhandel sowie mittelständischen Betrieben, berichtete Genth. Deutlich besser laufe es in den Branchen abseits von Bekleidung und Schuhen. Hier liege das Umsatzminus im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 bei 10 Prozent.

Auf der Suche nach Wohnraum für Geflüchtete

7.22 Uhr: Das schlimme Geschehen in der Ukraine macht betroffen - und ruft eine Welle der Solidarität hervor, heißt es in einer Mitteilung des Tübinger Landratsamts. Viele Einwohnerinnen und Einwohner des Kreises wollten helfen, sei es mit Sach- oder Geldspenden oder auch mit dem Bereitstellen von Wohnraum. Der Kreis, die Städte und Gemeinden rufen vorsorglich dazu auf, Unterkünfte für Geflüchtete zu melden.

Gegenprotest gegen AfD-Aktionstag in Reutlingen

6.27 Uhr: Zahlreiche Initiativen aus Tübingen und Reutlingen haben für den heutigen Aktionstag der AfD zu Gegenprotesten aufgerufen. Das Bündnis „Gemeinsam und Solidarisch gegen Rechts“ hat für 13:30 Uhr zu einer Gegenkundgebung auf das Gelände der alten Paketpost, Unter den Linden 17, eingeladen. In der Protest-Ankündigung betonten die Veranstalter, darunter der DGB, Verdi, IG-Metall, Omas gegen Rechts und die Linke, dass „Reutlingen zu den Hochburgen der rechts-offenen ‚Querdenken-Bewegung’ in Baden-Württemberg [zähle] und das will sich nun auch die AfD zu Nutze machen.“ Das Bündnis will nach eigenen Angaben am bundesweiten Aktionstag der AfD ein Zeichen gegen „rechte Hetze und Stimmungsmache“ setzen.

 

In eigener Sache:
Täglich berichtet das Schwäbische Tagblatt in einem Live-Blog über die aktuellen Entwicklungen in der Region. Unsere Arbeit wird nicht wie beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk über allgemeine Gebühren finanziert, sondern durch unsere zahlenden Abonnenten und Anzeigenkunden. Dennoch bleibt dieses Übersichts-Blog gratis. Wenn Sie unsere Arbeit schätzen, denken Sie bitte darüber nach, sie durch den Abschluss eines Abos zu unterstützen. Das Online-Abo gibt es für Neukunden bereits zu einem Preis von 1,00 Euro im ersten Monat (danach 9,40 Euro im Monat).

 

Lastwagen aus Tübingen an die Grenze: Spenden gegen die Hilflosigkeit

6.12 Uhr: Kisten stapeln sich in der Kirche: Über 200 sind es am Freitagvormittag bereits, die hinten im rechten Seitenschiff aufgetürmt sind, als würde die Gemeinde einen großen Umzug planen. Die Kisten sind beschriftet – viersprachig, auf Deutsch, Englisch, Ungarisch und Ukrainisch –, „Babynahrung“ steht auf manchen, „Hygieneartikel“ auf anderen: Mehrere Lastwagen voller Sachspenden aus Tübingen werden in den nächsten Tagen an die ungarisch-ukrainische Grenze fahren, um Geflüchtete zu versorgen. Die Resonanz auf die Sammelaktion in der Eberhardskirche war riesig.

Inzidenzen steigen überall

6 Uhr: Guten Morgen aus der Online-Redaktion. Wir starten in den Tag mit dem gewohnten Blick auf die jüngsten Corona-Zahlen vom gestrigen Abend:

Kreis Tübingen

  • Neuinfektionen: 610
  • Gesamtfälle: 41.576
  • Sieben-Tage-Inzidenz: 1.349,8 (+65,2)
  • Todesfälle: 232 (0)
  • Patienten am Klinikum (davon intensiv): 29 (7)

Kreis Reutlingen

  • Neuinfektionen: 848
  • Gesamtfälle: 61.515
  • Sieben-Tage-Inzidenz: 1.204,2 (89.8)
  • Todesfälle: 394 (0)
  • Patienten am Klinikum (davon intensiv): 38 (2)

Baden-Württemberg

  • Hospitalisierungsinzidenz: 7,3 (+0,2 )
  • Corona-Patienten auf Intensivstationen: 241 (-7)
  • Sieben-Tage-Inzidenz: 1.398,5 (+30,8)

 

Push-Service:
Die wichtigsten Nachrichten direkt aufs Smartphone: Installieren Sie die Tagblatt-App für iOS oder für Android und erhalten Sie Push-Meldungen über die wichtigsten Ereignisse und interessantesten Themen aus der Region Tübingen.

 

Das Wichtigste vom Tag

Seit Ausbruch der Corona-Pandemie in der Region Tübingen im März 2020 gab es bei tagblatt.de täglich und kostenlos unseren Live-Blog mit aktuellen Meldungen und Links zu wichtigen Artikeln über Covid-19 und den Folgen. Wir haben ihn nun thematisch weiter gefasst: Ab sofort gibt es dort aktuelle Meldungen und Anreißer zu den wichtigsten Geschichten aus der Region Neckar-Alb – nicht nur, aber auch, wenn es um Corona geht. Den Blog gibt es unter dem Titel Der Tag in der Region direkt auf www.tagblatt.de.