Zollernalbkreis

Dreimal bebte am Sonntagabend und am Montagmorgen die Erde

Am Sonntag bebte um 18.37 Uhr im Zollernalbkreis die Erde. Das baden-württembergische Landesamt für Geologie sowie der schweizerische Erdbebendienstes geben die Magnitude nach ihrer Auswertung mit 3,7 an. Dem folgten Nachbeben.

21.03.2021

Von ST

Symbolbild: ©vchalup - stock.adobe.com

Symbolbild: ©vchalup - stock.adobe.com

Das Epizentrum lag nach ersten Erkenntnissen in Jungingen bei Albstadt. Der Rüttler war auch in den Kreisen Tübingen und Reutlingen deutlich zu spüren. Es gibt gar Wahrnehmungsmeldungen aus dem rund 75 Kilometer entfernten Ulm, wie etwa die „Südwest Presse“ berichtet, aber auch aus der Schweiz. Die Herdtiefe liegt nach Angaben der Landesdienstes bei acht Kilometern.

Etwa eine Stunde später gab es gegen 19.31 Uhr ein Nachbeben mit dem Epizentrum in Hechingen, das auf eine Stärke von 1,8 nach Angaben des Landesamtes kam. Es handelte sich dabei um ein sehr schwaches Beben, das nur in unmittelbar Umgebung des Epizentrums zu vernehmen war. Um 1.57 Uhr folgte das zweite Nachbeben bei Albstadt, das laut Landesamt eine Stärke von 2,4 erreichte. Solche Nachbeben sind nicht unüblich.

Das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau schätzt das Hauptbeben gegen 18.37 Uhr als „mäßig stark“ ein. Schäden sind bei dieser Stärke selten, teils können aber beispielsweise Risse an Häusern auftreten. Der Polizei sind bislang auch keine Schadensmeldungen bekannt, wie ein Sprecher am Abend dem TAGBLATT sagte.

Im Bereich der Zollernalb kommt es häufig zu Erdbeben. Bekannt dafür ist insbesondere der von Veringenstadt im Südosten zur Burg Hohenzollern im Nordwesten verlaufende etwa 30 Kilometer lange Hohenzollerngraben. Geologen machen für viele Alb-Beben aber die tiefer im Untergrund gelegene von Albstadt im Süden Richtung Tübingen im Norden verlaufende Albstadt-Scherzone verantwortlich.

Das letzte Beben ähnlicher Stärke gab es im vergangenen Dezember. Damals erhielt der Landeserdbebendienst rund 6000 Meldungen. Auch im Anschluss daran hatte es mehrere schwächere Nachbeben gegeben.