Kommentar

Das Glas ist halbvoll

Noch will es draußen nicht so recht Frühling werden, selbst wenn wir ihn uns alle dringlichst herbeisehnen. Und auch in der Wirtschaft ist es zugegebenermaßen etwas mühsam, trotz der Hiobsbotschaften von der dritten Corona-Welle positive Signale zu entdecken.

08.04.2021

Von DIETER KELLER

Berlin. Schlechte Nachrichten finden leider meist viel mehr Aufmerksamkeit als gute. Und doch gibt es Positives vom Arbeitsmarkt zu vermelden: Die Zahl der Kurzarbeiter geht zurück, wenn auch nur langsam. Rückläufig ist zudem die Zahl der Arbeitslosen, wenn auch nur mäßig.

Es ist die alte Diskussion, ob das Glas halb leer oder halb voll ist. Gastronomie, Hotels, Einzelhandel und andere Branchen, die seit Monaten unter dem Lockdown leiden, prägen das negative Bild in der Öffentlichkeit, und das dürfte auch zumindest einige Wochen noch so weitergehen. Darüber gerät leicht aus dem Blickfeld, dass der Großteil der Betriebe und damit auch der Arbeitnehmer weiter gut zu tun hat. Sonst müsste es keine aufgeregten Diskussionen geben, ob die Unternehmen ihren Mitarbeitern genug Möglichkeiten bieten, im Homeoffice zu arbeiten.

Wichtig ist gerade derzeit, dass Unternehmer wie Arbeitnehmer die Zuversicht behalten, dass bald bessere Zeiten blühen. Wobei es uns die Politiker mit ihrem ständigen Durcheinandergerede wahrlich nicht leicht machen.