Mössingen

Spendenziel für Familie der Getöteten schnell erreicht

Für die Bestattung der getöteten Mössingerin kamen bisher 21000 Euro an Spenden zusammen.

29.06.2023

Von Jacqueline Schreil

Vor der Haustür haben Leute Blumen und Kerzen abgelegt. Bild: Jacqueline Schreil

Vor der Haustür haben Leute Blumen und Kerzen abgelegt. Bild: Jacqueline Schreil

Die Unterstützung war groß: Für die Bestattung der jungen Frau, die in ihrer Mössinger Wohnung getötet worden war, startete die Reutlinger Narrenzunft „Dämonen-Hexa“ einen Spendenaufruf. 20000 Euro waren das Ziel, wie Initiator Henrique Barbosa dem TAGBLATT mitgeteilt hatte. Mit dem Geld soll die Getötete, die Mitglied des Vereins war, in ihr Geburtsland Thailand überführt und dort bestattet werden. Auch der eineinhalbjährigen Tochter, die die junge Frau hinterlässt, soll das Geld zugute kommen.

Seit Dienstag, 20. Juni, lief die Spendenkampagne auf der Plattform „gofundme“ – bereits am Donnerstag waren 14000 Euro zusammengekommen. Die 20000-Euro-Marke war dann am Wochenende geknackt worden. Inzwischen sind es mehr als 21000 Euro. Rund 762 Spenden von Einzelpersonen, befreundeten Vereinen und Narrenzünften gingen ein.

Die Ermittlungen laufen

Am 19. Juni hatten Angehörige die 22-Jährige tot in ihrer Mössinger Wohnung gefunden. Eine zehnköpfige Gruppe des Kriminalkommissariats Tübingen ermittelt.

Unter Verdacht steht bislang der ehemalige Lebensgefährte, ein 21-jähriger Deutscher. „Ihm wird vorgeworfen, für den gewaltsamen Tod der Frau verantwortlich zu sein“, teilen die Tübinger Staatsanwaltschaft und das Reutlinger Polizeipräsidium mit. „Er befindet sich zwischenzeitlich in Untersuchungshaft.“

Die Getötete war Mutter einer eineinhalbjährigen Tochter. Das Mädchen befand sich in der Wohnung, als man die Leiche fand, der festgenommene Verdächtige ist der Vater des Kindes. Das Mädchen war laut Polizei unverletzt, kam aber vorübergehend in ein Krankenhaus. „Dem Kind geht es den Umständen entsprechend gut“, teilt die Polizei mit.