Der Pegel neckaraufwärts fällt wieder
Zweijähriges Hochwasser: Im Kreis Tübingen blieb der Neckar in seinem Bett
Wegen des anhaltenden Regens und Tauwetters im Schwarzwald drohte am Neckar ein Hochwasser. Die Feuerwehr beobachtete die Entwicklung die ganze Nacht, konnte am Morgen aber Entwarnung geben.
Der Neckar schwoll bereits am Donnerstag zu einer braunen Flut an, die das Flussbett füllte. Weil es im Schwarzwald immer weiter regnete und der noch verbliebene Schnee schmolz, drohte ein gefährliches Hochwasser. In Horb wurden am Abend deshalb bereits Schutzwände aufgebaut.
Feuerwehr behielt die Pegel die ganze Nacht im Blick
Die Feuerwehren im Kreis waren vorbereitet. Bei der Tübinger Wehr behielt Bernd Fluhr die ganze Nacht den Horber Neckar-Pegel im Blick. Der kletterte zunächst wie vorhergesagt stetig weiter nach oben. Schließlich erreichte er die Marke von 3,70 Metern. Das entspricht einem Hochwasser, wie es im Schnitt alle zwei Jahre vorkommt.
Die Schutzwände wurden nicht gebraucht
Überschwemmungen und Erdrutsche im Hochschwarzwald
Anders sah das im Hochschwarzwald aus: Starke Regenfälle und Tauwetter führten in der Nacht zu Freitag in der Stadt St. Blasien zu größeren Überschwemmungen und Erdrutschen. Das teilte die Polizei in Freiburg mit.
Auch im wenige Kilometer entfernten Menzenschwand sei die Lage kritisch. Rettungs- und Hilfskräfte seien mit einem Großaufgebot im Einsatz. Häuser seien durch Erdrutsche bedroht.
Der Pegel des Flusses Alb stehe bei 2,85 Meter und damit nur 15 Zentimeter „unter der Marke des Jahrhunderthochwassers im Jahr 2015“, teilte die Polizei mit. Ein Katastrophenalarm sei noch nicht ausgelöst, die Möglichkeit sei aber gegeben.