Haustürgeschäfte

Zweifelhafter Handwerker unterwegs

Am Dienstag waren „Fliegende Handwerker“ auf den Härten unterwegs. Ein Kusterdinger wurde 400 Euro los.

27.01.2017

Von lau

Thomas Salzer ließ sich überreden: Dem Mann, der am Dienstag in der Mittagspause an seiner Tür klingelte, gab er mehrere Werkzeuge zum Schleifen mit. „Ich unterstütze gerne Kleinhandwerker“, sagt Stuckateur Salzer, der inzwischen fürchtet, einem Betrüger aufgesessen zu sein. Das Haustürgeschäft will Salzer jetzt nachträglich der Polizei melden.

Der Mann gab an, aus Straßburg zu kommen und versprach, die überlassene Axt, Pressluftmeißel und diverse Bohrer bis 18 Uhr „scharfzumachen“. Der mit französischem Akzent sprechende Handwerker habe auf ihn „einen soliden Eindruck gemacht“, sagt Salzer. Als er die Werkzeuge jedoch noch vor der vereinbarten Zeit zurückbrachte, seien ihm Zweifel gekommen. So schnell könne so ein Auftrag niemals solide ausgeführt werden, sagt Salzer. Für seine Dienste verlangte der etwa 55 bis 65 Jahre alte Mann 600 Euro. Nach „längerer Verhandlung“ gab er sich mit 400 zufrieden. „Dafür kann ich die Werkzeuge neu kaufen“, sagt der 53-Jährige. Vorab hätten sie nicht über einen Preis gesprochen.

Björn Reusch von der Pressestelle der Reutlinger Polizei wiederholt seinen Rat, sich grundsätzlich eine Reisegewerbe-Karte zeigen zu lassen. Im Zweifelsfall sollte möglichst schnell die Polizei informiert werden. Ebenfalls am Dienstag hatte Parkettleger Markus Rathgeber dies getan, als ihm reisende Handwerker ihre Dienste anboten. Der Mähringer witterte sofort Betrug und wimmelte die Männer ab.

Am Mittwoch habe zudem ein Handwerker in Tübingen „Vor dem Kreuzberg“ seine Dienste angeboten. Der Mann hatte eine Reisegewerbe-Karte. Das Geschäft kam dennoch nicht zustande.

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Erstellt:
27.01.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 45sec
zuletzt aktualisiert: 27.01.2017, 01:00 Uhr

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