Gniebel · Einsatz

Zwei Wasserrohrbrüche nach Dachstuhlbrand in Gniebel

Wann das vom Blitz getroffene Haus in der Drosselstraße wieder bewohnt werden kann, ist noch ungewiss.

16.08.2021

Von mre

Provisorisch mit Planen abgedeckt ist das Hausdach in der Gniebler Drosselstraße, das am Sonntag nach einem Blitzeinschlag gebrannt hat. Die vier erwachsenen Bewohner sind unverletzt geblieben und vorläufig bei Nachbarn, Freunden oder Verwandten untergekommen. Bild: Horst Haas

Provisorisch mit Planen abgedeckt ist das Hausdach in der Gniebler Drosselstraße, das am Sonntag nach einem Blitzeinschlag gebrannt hat. Die vier erwachsenen Bewohner sind unverletzt geblieben und vorläufig bei Nachbarn, Freunden oder Verwandten untergekommen. Bild: Horst Haas

Ein Blitzschlag hat am Sonntagnachmittag gegen 14.50 Uhr im Pliezhäuser Teilort Gniebel ein Zweifamilienhaus in Brand gesetzt und hohen Sachschaden verursacht. Wie berichtet, schlug der Blitz beim Unwetter in das Hausdach in der Drosselstraße ein und setzte den Dachstuhl in Brand. „Der Blitzschlag war so laut, da hat jeder gleich gedacht, der hat eingeschlagen“, berichtet Ortsvorsteherin Kathrin Henne, die selbst in der Nachbarschaft wohnt: „Jeder hat erst einmal nachgeschaut, ob es sein eigenes Haus getroffen hat.“

Verletzt worden ist niemand. Die vier erwachsenen Bewohner hatten das Haus bis zum Eintreffen der Rettungskräfte bereits verlassen. Sie sind alle bei Nachbarn, Freunden oder Verwandten untergekommen. Das Wohnhaus ist vorläufig unbewohnbar – wie lange, konnte Bürgermeister Christof Dold am Montag noch nicht sagen.

Die Feuerwehr war mit elf, der Rettungsdienst mit sieben Fahrzeugen vor Ort. Die Einsatzkräfte mussten mit der aus Reutlingen angerückten Drehleiter das Dach öffnen und den Brand von oben löschen, berichtet Dold, der selbst vor Ort war. Lichterloh gebrannt habe das Haus noch nicht. Der entstandene Schaden am Gebäude wird auf etwa 70 000 Euro geschätzt.

Unmittelbar nach dem Feuer sind im Flecken zwei Wasserleitungen in der Reutlinger Straße und in der Brunnenstraße gebrochen. Es sei möglich, dass das am Rückstau durch den Wasserdruck in der Leitung gelegen hat, als die Feuerwehr zwei Hydranten anzapfte, sagen Dold und Henne. „Letztlich wird man das nicht klären können“, so der Bürgermeister.

Der örtliche Bauhof und eine externe Firma aus Weil im Schönbuch haben noch in der Nacht die beiden Straßen aufgebuddelt und die gebrochenen Rohre mit Manschetten geflickt. Die Straßen sollen dieser Tage nun vollends neu geteert werden, sagt Dold. Ihn selbst hat die Nachricht von dem Feuer auf dem Weg zu einem Konzert in Stuttgart erreicht. Doch viel wichtiger als der ausgefallene Konzertbesuch sei, dass niemand verletzt worden ist, erklärt der Bürgermeister.