Klettern

Zwei Tickets für Tokio gelöst

Jan Hojer schaffte nach Alex Megos die Qualifikation für die Premiere der Sportart bei Sommerspielen.

30.11.2019

Von DPA

Jan Hojer überzeugte in Toulouse, die Olympia-Qualifikation ist geschafft. Foto: Pascal Pavani/afp

Jan Hojer überzeugte in Toulouse, die Olympia-Qualifikation ist geschafft. Foto: Pascal Pavani/afp

Toulouse. Bei den ersten Kletter-Wettkämpfen der olympischen Geschichte werden im kommenden Jahr zwei deutsche Athleten an den Start gehen. Nach Alexander Megos sicherte sich auch Jan Hojer sein Ticket für die Sommerspiele 2020. Der 27 Jahre alte Kölner erreichte bei einem Qualifikations-Event in Toulouse das Finale, was aufgrund eines komplexen Reglements samt Länderbeschränkungen – wegen der eine Klage beim Internationalen Sportgerichtshof CAS läuft – gleichbedeutend ist mit der gesicherten Olympia-Teilnahme.

In dem Kombinations-Wettkampf aus drei Disziplinen landete Hojer in den Top acht und im Finale am Samstag. Eigentlich schaffen es nur die besten Sechs nach Tokio. Weil zwei Finalisten aber Japaner sind, jede Nation nur zwei Athleten für Tokio nominieren kann und das Gastgeberland seine Olympia-Startplätze schon vergeben hat, sind alle sechs Nicht-Japaner im Finale von Toulouse bei den Spielen dabei.

Im Speed stark

Neben Hojer war auch Yannick Flohé in Frankreich im Einsatz. Der 20-Jährige aus Aachen verbaute sich allerdings mit zwei dann doch enttäuschenden Resultaten in den ersten zwei Disziplinen die Finalchance. Im Wettkampf-Format „Olympic Combined“ werden die Disziplinen Lead (Schwierigkeitsklettern mit Seilsicherung), Bouldern (Meistern von komplizierten Grifffolgen in Absprunghöhe) und Speedklettern ausgetragen und für die Endwertung kombiniert.

Jan Hojer legte den Grundstein für seinen Erfolg im Speed, als er Drittschnellster der insgesamt 22 Teilnehmer war. In der Kombi-Wertung belegte er Rang vier. Bester war Adam Ondra (Tschechien).