Tübingen

Zwei Gebäude für einen Menschheitstraum

Ein kalter, kräftiger Wind wehte, als gestern Nachmittag die halbe Vorstandschaft der Tübinger Curevac den Grundstein für zwei neue Büro- und Laborbauten legte.

14.03.2019

Von uja

Bild: Ulrich Janßen

Bild: Ulrich Janßen

Die sind, wie der Aufsichtsratsvorsitzende Ingmar Hörr (ganz links im Bild) betonte, dringend nötig: „Unsere Büros sind knallvoll.“ 40 Millionen Euro kosten die Neubauten an der Maria-von-Linden-Straße, fertig werden sollen sie im Frühjahr 2020 und dann 14 000 Quadratmeter Fläche bieten.

Für Curevac bedeutet die Entscheidung für den Neubau laut Hörr ein „klares Bekenntnis zu Tübingen“. In der Stadt befinde sich die „Keimzelle“ des mittlerweile auch in den USA aktiven Unternehmens: „Tübingen bleibt unser Stammsitz.“

Offiziell ist Curevac nur Mieter in den beiden, jeweils sechsgeschossigen Gebäuden. Gebaut und verwaltet werden sie von der Reisch Projektentwicklung, einem Immobilien-Unternehmen aus Bad Saulgau, das auch die geplante Amazon-Niederlassung in Tübingen realisieren soll. Den Vorteil solcher Konstruktionen für Unternehmen beschreibt Firmenchef Andreas Reisch (zweiter von links im Bild) sehr anschaulich: „Die haben dann alles von der Backe.“

Dass die Saulgauer Firma den Auftrag trotz der momentan herrschenden großen Nachfrage übernahm, erklärte Reisch mit seiner Liebe zur „schönen Stadt Tübingen“, der guten Zusammenarbeit mit Curevac und seiner Begeisterung für die Vision des Startups: „Wir sind jetzt ein bisschen beteiligt an der Realisierung eines Menschheitstraumes.“

Das Tübinger Unternehmen will mit Hilfe von RNA Infektionskrankheiten und Krebs behandeln. Der Curevac-Vorstandsvorsitzende Daniel Menichella (rechts im Bild) legte deshalb außer Plänen, Prospekten und dem aktuellen TAGBLATT auch etwas RNA-Substanz in die Grundsteinkapsel. Für die Stadt Tübingen war Wirtschaftsförderer Thorsten Flink (hinten im Bild) vor Ort und überbrachte die Grüße der Stadtverwaltung.