Festnahme: Falsche Polizeibeamte überführt

Zwei Betrüger, die eine 83-jährige Ammerbucherin um ihr Geld bringen wollten, wurden geschnappt

Zwei Mitglieder einer überregional agierende Betrügerbande, die sich auch im hiesigen Raum als Polizeibeamte ausgegeben und so versucht hatten, vorwiegend ältere Menschen um ihr Vermögen zu bringen, sind am Montag auf frischer Tat in Wermelskirchen (Nordrhein-Westfalen) festgenommen worden. Die 28 und 29 Jahre alten Männer befinden sich in Untersuchungshaft.

28.02.2018

Von lau

Symbolbild: © Danny Elskamp - Fotolia.com

Symbolbild: © Danny Elskamp - Fotolia.com

Der Festnahme war unter anderem ein Betrugsversuch in Ammerbuch am 13. Februar vorausgegangen. Eine 83-Jährige war offenbar von einem Komplizen der Verdächtigen angerufen worden, der behauptete, Polizeibeamter zu sein. Mit der üblichen Masche, wonach das Opfer angeblich im Visier von Einbrechern und ihr Vermögen auf der Bank nicht sicher sei, sollte die Frau dazu gebracht werden, eine größere Bargeldsumme abzuheben und zu übergeben. Ein aufmerksamer Bankmitarbeiter alarmierte die Polizei vor der Geldübergabe. Die Täter gingen hier leer aus.

Ob die Männer auch an der Anruf-Welle falscher Polizisten beteiligt waren, die Anfang Februar über den Kreis rollte, kann die Polizei noch nicht sagen, so Pressesprecherin Andrea Kopp auf Nachfrage. Annähernd 50 Betrugsversuche wurden damals im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Reutlingen gezählt (wir berichteten). Fakt sei: „Das ist längst keine Welle mehr, sondern ein Ozean“, sagt Kopp. Eine Dunkelziffer nicht angezeigter Betrugsfälle könne zudem nicht ausgeschlossen werden. „Die Leute schämen sich“, wenn sie auf die Masche hereingefallen sind. Glücklicherweise bleibe es jedoch meist bei den Betrugsversuchen.

Prävention

Unter www.sicherheitsberater-fuer-senioren.de bietet die Polizei im Internet ein Präventionsvideo.