Wilhelm Triebold will das Zimmertheater besser scheitern sehen

Zuschussgeschäft und Zukunftsforschung

Das Tübinger Zimmertheater feiert bald einen runden Geburtstag – und steht vor einschneidenden Veränderungen. In der Bursagasse eingerichtet wurde es von zwei Stuttgarter Theatermachern, gesponsert von dem nach Brüssel abgewanderten Spross einer Tübinger Baustoffdynastie . Ein privates Mäzenaten-Abenteuer, das auf städtische Hilfe nicht hoffen konnte: Nicht mal den Rest der Umbaukosten, klägliche 1150 D-Mark, wollte der knausernde Kulturausschuss 1958 spendieren.

19.07.2018

Von Wilhelm Triebold

Inzwischen hängt das Zimmertheater längst am Tropf öffentlicher Finanzierung – wie praktisch alle Schauspielstätten mit künstlerisch halbwegs ambitionierter Programmgestaltung. Im vergangenen Geschäftsjahr 2017 schoss Tübingen knapp 411.000 Euro zu, im laufenden Jahr 2018 wird bereits die Halbe-Million-Marke überschritten. Unter anderem auch deshalb, weil immer wieder überplanmäßige Ausgaben, Ver...

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