Acht Verletzte

Zugunglück zwischen Tübingen und Rottenburg

Auf der Bahnstrecke zwischen Tübingen und Rottenburg hat am Dienstagmittag ein Personenzug einen Lastwagen erfasst. Mindestens acht Menschen wurden teils schwer verletzt.

21.05.2019

Von hz/job

Dieser Zug erfasste auf einem Bahnübergang bei Kilchberg einen Lastwagen. Bild: Jonas Bleeser

Dieser Zug erfasste auf einem Bahnübergang bei Kilchberg einen Lastwagen. Bild: Jonas Bleeser

Ein Zug der WEG kollidierte um 13.37 Uhr an einem unbeschrankten Bahnübergang bei Kilchberg mit einem Lastwagen. Der Laster wurde dabei gegen eine Garage neben dem Bahndamm geschleudert.

Laut Polizeisprecher Martin Raff wurden der Lokführer und der Lastwagenfahrer schwer verletzt. Der 52-jährige Lasterfahrer wurde beim Aufprall aus seinem Fahrzeug geschleudert. Er musste von einem Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht werden. Der 39-jährige Lokführer wurde in seinem Führerstand eingeklemmt: Die Feuerwehr musste ihn befreien.

Auch ein Fahrgast erlitt schwere Verletzungen, fünf Passagiere wurden leicht verletzt. Darunter waren auch zwei Kinder. Weitere Fahrgäste erlitten einen Schock.Die genaue Anzahl konnte die Polizei nicht mitteilen, laut Rettungskräften vor Ort waren es elf. Ein Großaufgebot von Feuerwehr, Rettungsdienst, Bundes- und Landespolizei war vor Ort.

Bei dem Lastwagen handelt es sich laut Polizei um ein Fahrzeug, das auf der Baustelle der neuen B28 im Einsatz war, die derzeit entlang der Bahnstrecke im Neckartal entsteht.

Bei dem Unfall wurden auch die Schienen der eingleisigen Strecke in Mitleidenschaft gezogen. Es ist noch unklar, wie lange die Reparaturarbeiten an den verbogenen Gleisen dauern werden. Eine Bahnsprecherin kündigte an, dass am Abend eine so genannte Stopfmaschine eingesetzt werden soll, um die Gleise zu richten und den Schotterunterbau wieder aufzufüllen. Ob am Mittwoch wieder Züge fahren, werde dann in der Nacht entschieden.

Laut einer Bahn-Sprecherin wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Auch die L370 wurde für die Rettungsarbeiten gesperrt. Der Straßenverkehr wurde bei Weilheim über Feldwege bis hinter Kilchberg umgeleitet.

Wie hoch der Sachschaden insgesamt ist, konnte die Polizei noch nicht sagen. Sie geht aber davon aus, dass er bei über einer Million Euro liegt.