Wissenschaft

Zahl der ausländischen Studienanfänger bricht ein

Die Hochschul-Gebühren für Nicht-EU-Bürger zeigen Wirkung. Zugleich nimmt das Land Millionen Euro ein.

11.11.2017

Von AXEL HABERMEHL & JENS SCHMITZ

Grafik: SWP

Grafik: SWP

Stuttgart. Zum ersten Semester mit Studiengebühren für Nicht-EU-Bürger haben sich an Baden-Württembergs Hochschulen zwischen 20 und 26 Prozent weniger internationale Studienanfänger eingeschrieben als im Vorjahr. Das geht aus vorläufigen Zahlen hervor, die das Wissenschaftsministerium auf Anfrage dieser Zeitung zusammengestellt hat.

Bis Anfang November hatten sich demnach 4670 internationale Studierende zum Wintersemester 2017/18 neu eingeschrieben. Das wäre gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang von 26 Prozent. Allerdings steht besonders an den Universitäten der Einschreibe-Schluss häufig noch aus. Das Ministerium erwartet, dass der tatsächliche Schwund zum Wintersemester zwischen 20 und 25 Prozent liegen wird.

„Der Rückgang bewegt sich in etwa entlang unserer Prognosen und entspricht damit dem vorübergehenden Nachfragerückgang, wie er jeweils auch in anderen Ländern aufgetreten ist“, erklärt Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne). Die Entwicklung der Einschreibe-Zahlen ist regional sehr unterschiedlich. Die höchsten Einbußen in absoluten Zahlen hat die Universität Freiburg, doch an manchen Standorten stieg die Zahl der internationalen Neuzugänge sogar.

Die Ergebnisse entsprechen insgesamt den Vorhersagen der Regierung. Die bislang gemeldeten internationalen Studienanfänger bedeuten für das Land rein rechnerisch Mehreinnahmen von bis zu 14 Millionen Euro im Jahr, teilte das Ministerium mit. Dabei sind allerdings Befreiungen und Ausnahmeregelungen noch nicht berücksichtigt.

Baden-Württemberg hatte im Mai Gebühren für internationale Studierende eingeführt. Nun müssen Bürger aus Nicht-EU-Staaten pro Semester 1500 Euro zahlen. Es gibt allerdings eine Reihe von Ausnahmen. Auch werden künftig Gebühren für Zweitstudien fällig. Wer sich für einen zweiten Bachelor- oder Master-Studiengang einschreibt, hat 650 Euro pro Semester zu entrichten.

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Erstellt:
11.11.2017, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 47sec
zuletzt aktualisiert: 11.11.2017, 06:00 Uhr

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