Kreis Tübingen

Womöglich fallen Schüsse im Revier

Die Hauptjagdzeit auf Rehe, Rotwild und Wildschweine beginnt.

03.10.2020

Von ST

Das Landratsamt mahnt zur daher Vorsicht. In vielen Revieren gibt es sogenannte Bewegungsjagden. Reiter, Jogger und Spaziergänger sollten trotz aller Vorsichtsmaßnahmen unbedingt Warnschilder und Absperrbänder beachten und das Jagdgebiet meiden, heißt es in einer Mitteilung des Tübinger Landratsamts. Solche Jagden ermöglichten „einen effektiven Eingriff in den Wildbestand und tragen maßgeblich zur Erfüllung der Abschussvorgaben bei“. Ziel dieser Jagden sei gemäß dem Gesetzesauftrag an die Jäger, einen artenreichen und gesunden Wildbestand zu erhalten und Schäden in Wald und Feld zu verringern. Auch gilt Wildfleisch als ökologisch wertvolles Lebensmittel. Auch vor dem Hintergrund des Ausbruchs der afrikanischen Schweinepest bei Wildschweinen in Brandenburg seien Bewegungsjagden – am besten revierübergreifend – wichtig, um den Wildschweinbestand zumindest nicht weiter anwachsen zu lassen und somit das Infektionsrisiko zu minimieren. Wann und wo Bewegungsjagden stattfinden, kennzeichnen Hinweisschilder oder Absperrbänder. In den ausgewiesenen Jagdgebieten kann es vermehrt vorkommen, dass Jagdhunde und Wildtiere unvermittelt die Wege beziehungsweise Fahrbahn kreuzen und Schüsse fallen. Großräumige Bewegungsjagden können sich über mehrere Stunden hinziehen. Damit niemand gefährdet wird, gelten vor Ort strenge Regeln. So ist beispielsweise für Jäger und Treiber das Tragen von Signalkleidung Pflicht. Ferner darf nur geschossen werden, wenn ausreichender „Kugelfang“ vorhanden ist. Allgemein gilt: Sicherheit geht vor Jagderfolg, so das Landratsamt.